Stadträtin Iris Jahn stellt Antrag: Stadt soll den Gartenschau-Bauernhof kaufen und langfristig nutzen Der Mainauenhof soll bleiben

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Der Mainauenhof auf der Landesgartenschau hat sich von Anfang an zu einem beliebten Ziel der Besucher entwickelt. Warum soll er also nicht nach Ende der Gartenschau dort stehen bleiben, wo er steht? Diese Frage hat die Stadträtin Iris Jahn (JB) zu einem Antrag bewegt. Sie will, dass die Stadt den Mainauenhof kauft und weiter betriebt. Möglichkeiten, sagt Jahn, gebe es ohne Ende.

 
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Der Antrag, den Jahn am Dienstag an unsere Zeitung geschickt hat, hat ein Ziel: "Wir sehen verschiedene Möglichkeiten, das typisch fränkische Gehöft auch nach der Landesgartenschau zu nutzen und einen bleibenden Mehrwert für die Bayreuther zu schaffen", schreibt Iris Jahn an die Oberbürgermeistern Brigitte Merk-Erbe in dem Antrag, den ihre Fraktionskollegen Stefan Schuh und Christopher Süss mit unterschrieben haben. Eine Gastronomie mit Biergarten biete sich ebenso an wie die Nutzung des Mainauenhofs - wie derzeit auch - als Veranstaltungs- und Ausstellungsort. Zudem könne man Kindern stadtnah zeigen, wie fränkische Bauernhöfe und Bauerngärtchen angelegt waren, sagt Jahn sagt im Gespräch mit unserer Zeitung.

Kosten ermitteln, baurechtliche Fragen klären

Die Stadt müsse natürlich erst einmal die Kosten ermitteln: Was der Mainauenhof in der Anschaffung kosten würde, ob Fördermittel zurück zu zahlen seien. Und ob es baurechtliche Probleme geben könnte. Generell, sagt Jahn, hoffe sie, "dass die Stadt so viel wie möglich von der Landesgartenschau übernehmen kann", doch der Mainauenhof liege ihr besonders am Herzen. "Weil ich mir schon am ersten Wochenende gedacht habe, dass der Hof nicht nur optisch schön ist, sondern dass sich damit so viele Möglichkeiten ergeben." Mit dieser Meinung ist Iris Jahn nicht allein. Viele Bürger sehen das ebenso. Auch Dagmar Voß, die Geschäftsführerin der landesgartenschau-Gesellschaft hat in mehreren Gesprächen mit unserer Zeitung betont, dass der einem fränkischen Hof mit historischem Material nachgebaute Klein-Bauernhof ein Hauptanziehungspunkt auf der Gartenschau sei.

"Viele charmante Ideen"

"Wir sind der Eigentümer des Grundstücks. Es lassen sich sicher noch viel mehr charmante Ideen für eine Nachnutzung entwickeln", sagt Jahn. "Da ist nicht nur die Nähe zum Sportkabinett, die sich für Nutzungen anbietet. Was aber auf jeden Fall sein muss: ein Biergarten. Mit fränkischen Spezialitäten." Der erste Schritt jedoch sei, eine Antwort auf die Frage zu bekommen: "Kriegen wir es hin?" 

Landkreis will verkaufen

Michael Benz, der Pressesprecher des Landratsamts, kann auf Anfrage unserer Zeitung schon einmal eine Zahl nennen: 125.000 Euro. So viel hat der Mainauenhof gekostet. 10.000 Euro davon hat die Stadt getragen. Klar ist auch: Der Landkreis will den Mainauenhof verkaufen, wenn die Gartenschau vorbei ist. "Wir haben die Gemeinden angeschrieben und gefragt, ob sie Nachnutzungsbedarf haben. Entschieden ist noch nichts", sagt Benz. Man warte noch auf den Rücklauf. Wenn eine Gemeinde Interesse bekunden und den Zuschlag bekommen sollte würde das bedeuten: "Sie baut den Mainauenhof ab und baut ihn bei sich auf." Benz sagt, der Mainauenhof passe auch aus seiner Sicht "sehr schön dort hin, wo er steht. Ich persönlich würde es bedauern, wenn er abgebaut werden würde." 

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