Auch Herbert Appl (CSU) wollte sich die Chance nicht entgehen lassen. Seine Fraktion stimme dem Eintritt in Phase 1 zu, zumal hier auch keine Kosten für externe Dienstleistungen anfallen. „Für die CSU ist diese Zustimmung aber noch lange keine Vorentscheidung für den Eintritt in Phase 2“, machte Appl deutlich. Es werde dann wichtig sein zu überlegen, „was bringt es im Verhältnis zu den Kosten?“
Bernd Scheller (Grüne) kündigte ebenfalls seine Zustimmung an. Er sei 2019 bei der Landesgartenschau im mittelfränkischen Wassertrüdingen gewesen. Die Stadt sei deutlich kleiner als Auerbach. Für ihn sei die Neugestaltung von Stadtpark und „Uferpromenade“ am Stadtweiher sehr wichtig, zumal diese Maßnahmen auch in 20 oder 30 Jahren noch nachwirken. Die Kosten müsse man freilich noch abwägen. Zentral sei die Beteiligung der Bevölkerung.
„Wir sind freilich dafür und guter Dinge“, betonte CUU-Sprecher Josef Lehner. Details wie Parkmöglichkeiten oder Eintrittspreise müssten später noch diskutiert werden. Schön wäre es, wenn auch eine Flurneuordnung mit den LGS-Maßnahmen einhergehen könnte. „So wären zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“ Lehner regte an, auch die Vereine um ihre Ideen und Anregungen zu bitten. Auch eine Einbeziehung des Klostergartens hinter dem Mutterhaus der Schulschwestern solle überlegt werden.
Vorschläge der Bürger und Vereine seien in jeder Phase möglich und erwünscht, fasste zweiter Bürgermeister Norbert Gradl zusammen. CSU-Sprecher Herbert Appl regte die Bildung eines Ausschusses ähnlich wie zur 700-Jahr-Feier an. Der Stadtrat war unisono mit der Bewerbung der Stadt einverstanden. Bis zum 21. Mai muss die Verwaltung das Interesse offiziell bekunden. Damit tritt Auerbach offiziell in die erste Phase des Bewerbungsverfahrens ein.
Ab 2023 werden „Bayerische Landesgartenschauen“ in einem einheitlichen Format ausgetragen und finden jährlich statt. Die Austragungsjahre sind bereits bis zum Jahr 2027 vergeben. Die Schaffung dauerhafter Grün- und Erholungsanlagen aus Anlass der Durchführung einer Gartenschau wird vom Freistaat Bayern finanziell unterstützt. Der maximale Fördersatz liegt bei bis zu 60 Prozent pro Gartenschau. Die gemeinnützige Bayerische Landesgartenschau GmbH steht interessierten Kommunen beratend zur Seite und unterstützt diese schon bei den ersten Beratungsgesprächen bis hin zur Abgabe einer offiziellen Bewerbung.