Spitzensport trifft Sozialarbeit

Foto: Nicolas Armer/dpa Foto: red

Die Initiatoren sprechen von einem spannenden Projekt: In Bamberg trainieren künftig die Spitzenbasketballer der Brose Baskets unter einem Dach mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Unter einem Dach sind in Bamberg künftig Spitzensport und Sozialarbeit vereint. Am kommenden Freitag öffnet die «BasKIDhall» - eine Einrichtung, die der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg gemeinsam mit einem Projekt für Jugendsozialarbeit nutzt. Die Brose Baskets sprechen von einem «Leuchtturmprojekt», das bundesweit Strahlkraft besitze.

Der Stadtteil Gereuth, in dem die Halle gebaut wurde, sei ein Brennpunktgebiet, sagte Matthias Gensner, Geschäftsführer des Vereins «Innovative Sozialarbeit», der sich im Auftrag der Stadt Bamberg um Jugendsozialarbeit kümmert. Es gebe hier einen hohen Bedarf an Angeboten für Kinder und Jugendliche - bislang fehlten allerdings ausreichend große Räume. Man habe dann die Idee gehabt, sich mit den Brose Baskets zusammenzutun. «Es wird spannend», sagte er über das Projekt. «Es ist vergleichbar damit, wenn der FC Bayern im Viertel Hasenbergl trainieren würde.»

Am Vormittag, wenn die Kinder und Jugendlichen in der Schule sind, nutzen die Spitzenbasketballer die Halle zum Training. Zudem haben die Brose Baskets hier ihre neue Geschäftsstelle eingerichtet: Erstmals seit Jahren habe man fast alle Organisationseinheiten wieder unter einem Dach beisammen, sagte ein Sprecher. Zuvor seien die verschiedenen Stellen über das gesamte Stadtgebiet verteilt gewesen.

In der «BasKIDhall» werden Kindern und Jugendliche verschiedene Angebote gemacht - sie können etwa gemeinsam Basketball spielen, unterstützt von Trainern und Sozialpädagogen. Dazu wird Hausaufgabenbetreuung angeboten, zudem gibt es offene Treffs. Ein Schwerpunkt seien zudem Angebote fürs gemeinsame Kochen und Essen, sagte Gensner. Die Jugendlichen selbst hätten sich für den Bau der Halle eingesetzt und Unterschriften gesammelt, lobte er.

Die Baukosten von etwa 3,5 Millionen Euro werden über zahlreiche Spenden und Fördergeld mitfinanziert, sagte Gensner weiter. Die Brose Baskets ziehen als Mieter in die Räume ein - durch die Einnahmen wird der Unterhalt der Halle gesichert.

dpa

Autor

Bilder