Speziell für Pflege Saaser sammeln wieder für Ukraine

So reich bestückt waren die Fahrzeuge der privaten Hilfsorganisation beim letzten Transport in die Ukraine. Sven Kießling war mit vier Fahren unterwegs. Foto: red/red

In der Woche nach Ostern wird das Gemeindehaus der Auferstehungskirche wieder zur zentralen Anlaufstelle für Hilfsgüter: Die private Ukraine-Hilfe Saas sucht diesmal sehr spezielle, vor allem medizinische Hilfsgüter.

 
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Am liebsten wäre es ihnen, wenn sie das nicht tun müssten, was sie mit großem Engagement bereits zum dritten Mal tun – weil es bedeuten würde, dass endlich wieder Frieden herrschen würde: Sie sammeln aber erneut für die Menschen in der Ukraine. Die private Hilfsaktion der Saaser läuft am 2. April wieder an – diesmal mit „sehr speziellen Dingen, die wir versuchen zu bekommen“, wie Rainer Sack sagt, zusammen mit Christine Peetz einer der Organisatoren der Aktion. Diesmal, sagt Sack, geht es um „medizinischen Bedarf und Pflegebedarf“.

Rollstühle und Fitness-Ausstattung für die Reha

Das bedeutet, dass unter anderem hygienische Bettunterlagen gesucht werden, Anti-Dekubitus-Matratzen, Windeln für Erwachsene, aber auch Toilettenstühle, Tropfständer, Rollstühle, Krücken – oder Fitness-Geräte. Ebenso suche man Bandagen, Orthesen, Motorikschleifen oder Massagebälle und Verbandskästen, sagt Rainer Sack.

Sammlung im Gemeindehaus

Die Sammlung finde wie die beiden vorangegangenen Male im Gemeindehaus der Auferstehungskirche statt, gesammelt werde ab Dienstag, 2. April, bis Freitag, 5. April, jeweils von 14 bis 18 Uhr. „Wir hoffen natürlich, dass wir möglichst viele der Dinge zusammenbekommen. Auch wenn es diesmal sehr speziell ist“, sagt Sack. Wie es in dem Flyer heißt, die die private Hilfsorganisation herausgegeben hat, werden auch Pflegebetten oder Patienten-Lifte angenommen. Schon eher gängig sind dagegen Produkte wie Stromgeneratoren, Powerbanks, Taschenlampen – aber auch Tablets, Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel. Was diesmal ebenfalls im Fokus steht: Kinderbekleidung bis Größe 176, Schul-Ausstattung, leere Hefte, Malbücher, Spielzeug, Stifte und Süßigkeiten.

Freude für die Kinder

Wie Rainer Sack weiter sagt, habe man speziell Kindern in den vergangenen beiden Kriegs-Jahren schon die eine oder andere Freude machen können: „Manche Kinder haben Wünsche mit nach Bayreuth geschickt, die man dann erfüllen konnte. Sie fühlen sich dadurch nicht vergessen. Das ist durchaus ein Ansporn, dass man weiter sammelt.“

Direkt ins Kriegsgebiet

Die gesammelten Gegenstände werden nach Sacks Worten wieder in einem von Sven Kießling organisierten Konvoi direkt ins Kriegsgebiet gebracht – wie bereits im Februar, als Kießling mit zwei voll beladenen Sprintern samt geschlossenen Anhängern Hilfsgüter unter anderem in die Nähe von Brody oder in ein Regionalkrankenhaus in Cherkassy gebracht hat. Ebenso erreichten Hilfsgüter Kinder, die ihre Klassenzimmer in einem Luftschutzkeller haben.

Auch Möglichkeit für Geldspenden

Es bestehe auch die Möglichkeit, Geld zu spenden, sagt Rainer Sack. Das Geld werde über den Verein Kriegskinder-Nothilfe weitergereicht, über den Verein könnten auch Spenden-Quittungen ausgestellt werden. Das größte Teil, das bei der privaten Sammel-Aktion der Saaser vermittelt werden konnte: „Wir konnten bereits einen ausrangierten Krankenwagen beschaffen“, sagt Rainer Sack, der auch diesmal auf einen großen Spenden-Erfolg hofft.

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