Vor einem Jahr hatten Bürger und Gewerbetreibende in Marktrodach die ganze Dimension der Großbaustelle erkannt. Scheinbar wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf sie die Ankündigung, dass die Ortsdurchfahrt acht Monate lang gesperrt bleiben würde. Werner Geipel, Geschäftsführer der Firma RVT Process Equipment, setzte seinerzeit einen Brandbrief an die Verantwortlichen auf. Er fand schnell mehrere Mitstreiter, die den Brief unterzeichneten. In ersten Verlautbarungen hatte es geheißen, dass Fahrzeuge grundsätzlich die großräumige Umleitung nutzen müssten – auch wenn sie einen Betrieb in Marktrodach ansteuerten. Die Befürchtung der Unternehmer: Laster-Fahrer müssten Umwege von bis zu 200 Kilometer in Kauf nehmen. Wer aus Richtung Bamberg komme, müsste auf der Autobahn bis Hof fahren und könnte dann erst den Weg nach Marktrodach einschlagen. So zumindest die erste Pläne. Darunter würden die Firmen massiv leiden.