"Gutes Obstjahr"
Ganz so negativ sieht Günter Dörfler das bisherige Obstjahr nicht. Er ist Vorsitzender Kreisverbands für Gartenbau und Landschaftspflege Bayreuth. "Die Bäume hängen voll, aber es sind keine großen Früchte zu erwarten in diesem Jahr", sagt Dörfler, "es ist ein gutes Obstjahr." Auch, wenn die Äpfel und Himbeeren klein ausfielen: "Die Weintrauben sehen bisher sehr gut aus und die Kirschen waren ein voller Erfolg. So viele Kirschen wie in diesm Jahr hat es noch gar nicht gegeben. Dadurch, dass kein Regen dazwischen kam, sind sie auch nicht aufgeplatzt"
Energie für verbleibende Früchte
Bei Äpfel und Birnen könne man sich helfen, indem man einen Teil der Blüten und einige der Früchte im Anfangsstadium entfernt, "damit der Baum mehr Energie für die verbleibenden Früchte hat", sagt Dörfler.
"Die sind richtig süß"
Der Weidenberger ist auch Mitglied des Landschaftspflegeverbandes Weidenberg. Dort haben sie Streuobstwiesen und pflegen sie. Mit den Früchten stellen sie einen Apfel-Sekt her. "Von dem wird es in diesem Jahr sehr viel geben", sagt Dörfler. Es ist also ein gutes Jahr für den Most. "Außer, es kommen noch Unwetter, das könnte einiges zerstören." Aber insgesamt sei er zufrieden. Einen Apflekuchen habe er heute schon gegessen und jetzt ernte er bald die Zwetschgen ab. "Die sind richtig süß."
Der Gravensteiner Apfel
Der Gravensteiner Apfel ist eine alte, gezüchtete Apfelsorte. Er ist seit 1669 in Schleswig und Dänemark bekannt. Benannt ist er nach Schloss Gravenstein, der Sommerresidenz des Dänischen Königshauses in der Nähe von Sonderburg. Er eignet sich gut zur Verarbeitung als Apfelmus, Apfelsaft und Obstbranntwein, sowie zum Trocknen. Berühmt ist der Gravensteiner für seinen besonders kräftig süßen Geschmack und seinen besonderen Apfelduft. Sein Fruchtfleisch gilt als saftig und knackig, wird allerdings bei Lagerung mürbe. Außerdem reagiert er sehr empfindlich bei Erschütterungen und bekommt schnell Druckstellen. Der Gravensteiner gilt somit nicht als Lagerapfel. Er ist der Nationalapfel Dänemarks.