Silvester-Übergriffe: Erstes Verfahren

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Nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht beginnt in zwei Wochen das erste Verfahren gegen zwei Angeklagte.

 
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Die beiden Nordafrikaner müssen sich am 24. Februar vor dem Amtsgericht Köln wegen Diebstahls verantworten, wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Bislang wurden 59 Beschuldigte ermittelt, 13 von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Die Zahl der Strafanzeigen stieg auf 1.054, davon wurden 454 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe erstattet. Über diese Zahlen hatte zuerst die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet.

Lediglich fünf Beschuldigten werden nach Bremers Worten sexuelle Übergriffe zur Last gelegt. Den anderen werden überwiegend Diebstahl, Raub und Körperverletzung vorgeworfen. Von den 59 Beschuldigten stammen 49 aus den nordafrikanischen Staaten Algerien (25), Marokko (21) und Tunesien (3). Bei den anderen handelt es sich um drei Deutsche, zwei Syrer, zwei Iraker sowie jeweils einen Libyer, Iraner und Montenegriner. Einige seien illegal eingereist oder Asylbewerber.

Die Männer sind den Angaben zufolge überwiegend zwischen 20 und 25 Jahre alt, auch ein 15-Jähriger ist unter den Beschuldigten. In der Silvesternacht hatten Männergruppen am Kölner Hauptbahnhof zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und bestohlen. Bei den Tätern soll es sich überwiegend um Nordafrikaner und Araber gehandelt haben. Die Vorfälle hatten eine Debatte über das Sexualstrafrecht, über mehr Sicherheit und den Umgang mit kriminellen Ausländern ausgelöst.

epd

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