Am Hang des Domberges, den die Suhler ihren Hausberg nennen, lädt die Krinitzenstube seit vielen Jahren zur Einkehr ein. Dabei steht der Name für Wohlstand. Denn wo heute ein gemütlich eingerichteter Gastraum auf die hungrigen Gäste wartet, gab es einst ein Areal, in dem die Einheimischen Fallen aufstellten für Krinitze. Das ist der Suhler Ausdruck für Fichtenkreuzschnäbel, also Vögel, denen man eine besondere Heilkraft zusagte. Es war Berthold Anschütz, der Vater des legendären und durch den Film „Sushi in Suhl“ in die Filmgeschichte eingegangenen Japan-Gastronoms Rolf Anschütz aus Suhl, der 1967 auf dem Krinitzenstube genannten Platz eine kleine Gaststätte errichtete und dort fortan Gäste versorgte.