Entscheidend für den Erfolg war, dass die Hausherren in der zweiten Halbzeit nur noch 27 Punkte der Portugiesen zuließen und sich selbst nur noch zwei Ballverluste erlaubten.
BASKETBALL. Medi Bayreuth hat den so dringend benötigten Sieg in der zweiten Gruppenphase des Europe Cups eingefahren. Am zweiten Spieltag gelang gegen Benfica Lissabon sogar ein recht deutliches 96:78 (42:51).
Entscheidend für den Erfolg war, dass die Hausherren in der zweiten Halbzeit nur noch 27 Punkte der Portugiesen zuließen und sich selbst nur noch zwei Ballverluste erlaubten.
Mit Bastian Doreth und Lukas Meisner in der Startformation hatte sich das Medi-Team in der Defensive schon von Beginn an engagierter präsentiert als noch eine Woche zuvor bei den Bakken Bears. Das Reboundduell ging zwar erneut verloren, konnte mit 26:30 aber wesentlich ausgeglichener gestaltet werden. Trotzdem lagen die Bayreuther schnell 0:5 zurück, weil drei ihrer ersten vier Angriffe mit Ballverlusten endeten. Da es dem Medi-Team aber weiterhin gut gelang, das Spiel der Portugiesen vom Korb wegzuhalten, konnten dann eben auch Doreth und Meisner verkürzen.
Auch der von der Bank kommende Lucky Jones, der wieder auf der Position vier aushelfen musste, bewies seine Defensivqualitäten und erntete mehrmals für seinen Einsatz verdienten Szenenapplaus. Für die erste Führung mit 11:10 (7.) sorgte jedoch Nate Linhart, der schon im ersten Viertel drei Ballgewinne verbuchte (am Ende sechs) und sieben Punkte erzielte. Danach nahm die Partie Fahrt auf, die Führung wechselte hin und her, und Bryce Alford glich mit der Sirene mit einem Dreier aus knapp neun Metern zum 22:22 aus.
Obwohl Lissabon die exzellente Dreierquote aus dem ersten Viertel (5/8) nicht halten konnte, starteten die Gäste mit einem 7:0-Lauf in den zweiten Abschnitt, weil die Medi-Defensive jetzt zunehmend löchriger wurde und Benfica immer öfter Gary McGhee unter dem Korb fand. Sieben seiner acht Punkte erzielte der ehemalige Bayreuther Center zwischen der elften und 14. Minute. Einen der zahlreichen Bayreuther Ballverluste in Halbzeit eins (zehn) bestrafte Lissabon sogar mit dem 47:35 (18.). Doreth mit einem Ballgewinn und anschließendem Dreier und Andreas Seiferth drückten den Rückstand bis zur Pause aber wieder unter zehn Punkte.
Der Kapitän, der zudem geschickt Regie führte, und der Center, der seine Größenvorteile gegen Eric Coleman ausnutzte, waren es dann auch, die den größten Anteil am 17:4-Start in die zweite Halbzeit hatten, während Lissabon nur noch schwere Würfe bekam und immer mehr Fehler machte. Als dann auch noch der bis dahin erneut wenig überzeugende James Woodard offensiv besser ins Spiel fand, baute Bayreuth den Vorsprung vor dem Schlussviertel auf 71:63 aus.
In diesem belohnte sich dann auch Jones mit Punkten, und Reid Travis setzte mit einem mächtigen Dunking zum 80:66 (33.) ein weiteres Ausrufezeichen. Obwohl Seiferth in den letzten zehn Minuten nicht mehr zum Einsatz kam, gaben die Bayreuther diesen Vorsprung nicht mehr her und blieben bis zum Ende konzentriert – in dem Wissen, dass für den Einzug ins Viertelfinale jeder einzelne Korbpunkt noch wichtig sein könnte.
Medi Bayreuth: Wenzl, Robinson (16 Punkte / 16:08 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: -1), Jones (5 / 17:43 / 7), WOODARD (8 / 27:26 / 31), DORETH (10 / 23:52 / 19), SEIFERTH (16 / 20:46 / 8), MEISNER (8 / 22:17 / 11), Alford (7 / 17:06 / -4), Travis (11 / 19:14 / 10), Bruinsma, LINHART (15 / 30:57 / 17), Grüttner Bacoul (0 / 4:31 / -8); Feldwurfquote: 34/66 (52 Prozent), davon 11/29 Dreier (38 Prozent): Linhart (3/3), Doreth (2/5), Alford (2/7), Jones (1/1), Meisner (1/3), Robinson (1/4), Woodard (1/4); Freiwürfe: 17/18 (94 Prozent); Rebounds: 16 defensiv, 10 offensiv (Meisner 4/1); Assists: 25 (Linhart 5, Robinson, Woodard, Doreth je 4); Ballgewinne: 14 (Linhart 6); Ballverluste: 12 (Meisner 4); Effektivität: 114 (Linhart 23, Seiferth 19, Robinson 18, Travis 13, Woodard 11, Doreth 11).
Benfica Lissabon: COLEMAN (7 / 24:32 / -15), IRELAND (16 / 28:25 / -10), SILVA (0 / 12:44 / -4), Delgado, Lima (11 / 23:49 / -11), GOMES (13 / 34:49 / -23), McGhee (8 / 15:28 / -3), Hallman (14 / 28:37 / -7), Murry (5 / 11:31 / -5), Lisboa (2 / 8:42 / -1), HOLLIS (2 / 11:23 / -11); Feldwurfquote: 26/52 (50 Prozent), davon 10/27 Dreier (37 Prozent): Lima (3/7), Gomes (3/8), Hallman (2/3), Ireland (1/2), Murry (1/3); Freiwürfe: 16/19 (84 Prozent); Rebounds: 20 defensiv, 10 offensiv (Gomes 7/0, Ireland 3/3); Assists: 16 (Ireland, Gomes, Hallman je 4); Ballgewinne: 7; Ballverluste: 22 (Ireland 6, Gomes, Hollis je 4); Effektivität: 79 (Ireland 18, Hallman 18, Gomes 16, Lima 11).
SR: Milojevic (Nordmazedonien), Proc (Polen), Sljivic (Österreich).
Stationen: 0:5 (2.), 6:7 (5.), 11:10 (7.), 22:22 (1. Viertel), 22:29 (13.), 35:47 (18.), 42:51 (Halbzeit), 49:55 (24.), 59:55 (27.), 71:63 (3. Viertel), 78:63 (32.), 88:72 (37.), 96:78 (Ende).
