Schneider, Jahreis und Haderlein deutlich in Front Gamachu setzt Serie beim Fun Run fort

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Die Serie von Badhane Gamachu hält: Bei seinem vierten Start bei Maisel’s Fun Run holte er seinen vierten Erfolg über die Viertelmarathon-Distanz. Dagegen trugen sich Anja Schneider, Nico Jahreis und Sandra Haderlein zum ersten Mal in die Siegerliste ein.

 
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Jahrreis (Team Sportmedizin Pecher) war dabei der überragende Läufer des Halbmarathons. Er ging von Beginn ein sehr hohes Tempo und hielt das auch bis zum Ende durch. Tim Höme (Team Icehouse Bayreuth), der ebenfalls auf den Sieg spekuliert hatte, musste die Stärke seines Konkurrenten anerkennen: „Der war richtig gut. Bis Kilometer drei bin ich sein Tempo mitgegangen, dann musste ich ihn ziehen lassen.“ So kam auf der 21,1 Kilometer langen Strecke auch keine Spannung auf, schon früh kristallisierten sich die drei Spitzenläufer heraus, die ihre Podestplätze dann auch souverän absicherten. Nach 1:14:21 Stunden erreichte Jahreis das Ziel – ein paar Schweißtropfen auf der Stirn, aber ansonsten überhaupt nicht von den Strapazen gezeichnet. Außer Atem sieht anders aus – völlig entspannt gab Jahreis wenige Sekunden nach dem Zieleinlauf sein Siegerinterview. „Meine Zeit passt und hier zu laufen ist ein Traum. Die Stimmung an der Strecke ist Wahnsinn. Ich hätte Lust, gleich noch mal zu rennen.“ Auch Höme (1:16:49 Stunden) – er kam vor Timo Gieck (TV 1848 Coburg/ 1:17:38 Stunden) auf Platz zwei – war zufrieden: „Es war nach 2010 mein zweiter zweiter Platz, der Sieg war heute nicht drin. Erstens war ein Anderer stärker und zweitens war es mir auch eindeutig zu warm.“

Halbmarathon-Gewinnerin Sandra Haderlein (SC Kemmern) – sie hielt ihre Teamkollegin Elvira Flurschütz (1:28:51 Stunden) und Irene Basten (Team Kondi-Uni Bayreuth/1:28:52) klar in Schach – war ebenfalls froh, als das „Hitzerennen“ vorbei war. „Das war das erste Rennen der Saison, das ich bei über 23 Grad gelaufen bin. Das hat ganz schön geschlaucht, ich konnte bei diesen Bedingungen nicht voll laufen.“ Auch deshalb blieb Haderlein in 1:22:12 Stunden deutlich unter ihrer Bestzeit (1:18:45), mit der sie vor zwei Wochen bayerische Meisterin wurde. „Aber eine Strecke für Bestzeiten ist der Fun Run sowieso nicht“, analysierte Haderlein nach ihrem Lauf-Debüt in Bayreuth. „Es ist nicht der schwerste, aber auch nicht der einfachste Lauf. Er ist sehr wellig und hat viel Kopfsteinpflasteranteil. Das schönste Teilstück ist der Weg Richtung Thiergarten.“ Ihr persönlicher Weg führt die Läuferin des SC Kemmern in dieser Saison noch zum Marathon in Lindau, dort will sie zu ihrem zweiten bayerischen Meistertitel 2014 laufen.

Badhane Gamachus Ziel ist ebenfalls die bayerische Meisterschaft, allerdings die über 5000 Meter. Der Fun Run war für ihn deshalb nur ein Trainingslauf – allerdings ein sehr erfolgreicher. „Am Anfang waren meine Beine etwas müde“, sagte Gamachu nach seiner Titelverteidigung über die 10,6-Kilometer-Strecke. So war das Rennen auch lange völlig offen: Zwar zog Gamachu zunächst davon, doch Bastian Grau und Marco Kürzdorfer (beide Team Icehouse) schlossen die Lücke. „Ich hatte eine Zeit lang das Gefühl, dass ich Badhane schlagen kann. Doch dann hat er noch eins drauflegen können“, sagte Grau. „Und in dieser Form ist Badhane für mich nicht schlagbar.“

Bei Kilometer acht hatte der viermalige Fun-Run-Sieger seine Müdigkeit aus den Beinen gelaufen und brachte die entscheidenden Meter zwischen sich und seinen Verfolger. Gamchu gewann in 33:51 Minuten vor Grau (34:42) und Kürzdorfer (35:18). „Der Fun Run ist einfach mein Lieblingsrennen, ich freue mich jedes Mal, wenn ich hier laufen darf“, sagte Gamachu. Was wohl auch an den Tausenden Zuschauern an der Strecke und im Zielbereich liegt, die jeden der über 2500 Läufern lautstark anfeuern.

„Die Stimmung ist fantastisch“, sagte Anja Schneider (PSV GW Kassel) mit einem breiten Grinsen. Und startete – unterstützt von Fun-Run-Moderator Christian Höreth – eine La-Ola-Welle im Zielbereich. Schneider hatte aber auch Grund zum Feiern: Bei ihrer Premiere war sie in 37:56 Minuten vor Marie Demuth (Team Kondi-Uni Bayreuth/42:54) und Annett Krambehr (Brauerei Maisel/ 46:12) die schnellste Frau des Viertelmarathons. „Ich wohne seit eineinhalb Jahren in Bayreuth und jetzt hat es endlich mit meinem ersten Start geklappt. Zwar gab es bei beim Laufen einige schwierige Ecken, wo Überholmanöver kaum möglich waren, aber der Lauf hat mir richtig Spaß gemacht. Ich will nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein.“

Mehr Fotos zum Lauf gibt es in unserer Bildergalerie

Info: Alle Ergebnisse finden sich im Internet unter www.maisel.com

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