Schilder weisen auf die Leinenpflicht für Hunde hin
Aber Augenzeugen und damit einen Ermittlungsansatz gibt es vielleicht. Der Spaziergänger, der den Schwan gefunden hat, sagt, dass möglicherweise Parkmitarbeiter die Hundeattacke beobachtet haben. Er habe mit ihnen gesprochen. Die Bayerische Schlösserverwaltung in München, die für den Schlosspark in Eckersdorf zuständig ist, weiß von dem toten Schwan. Auf Kurier-Anfrage heißt es dort, dass man derzeit alle vorhandenen Informationen zusammentrage. Eine Sprecherin bittet um Verständnis, dass sie sich vorab noch nicht zu dem Vorfall äußern könne.
Es war wohl absehbar, dass irgendwann im Schlosspark etwas passiert. "Ich sehe hier jeden Tag Menschen, die ihre Hunde nicht im Griff haben", sagt der Eckersdorfer Spaziergänger, der selbst einen Hund hat. Oft seien schlecht ausgebildete Hunde ohne Leine unterwegs. Und das, obwohl im Park an mehreren Stellen Schilder auf die Leinenpflicht hinweisen. "Viele Hunde kennen die Schwäne und gehen gar nicht erst hin", sagt der Mann. Dieser eine Hund hatte die natürliche Zurückhaltung offenbar nicht.
Verlässt das einsame Schwanen-Weibchen nun den Schlosspark?
Es war ein Brutpaar, das auf dem Teich im Schlosspark lebte. Das tote Tier war nach Angaben von Tierarzt Zartner das Männchen. Tierretter Gerhard Schoberth sagt: "Das ist einfach tragisch. Der Schwan war schon lange da und gehörte einfach zum Park dazu." Nach Expertenangaben bilden Schwäne in der Regel lebenslang ein Paar.
Jetzt ist nur noch das Weibchen da. Es hat angeblich schon ein paar Runden über dem Park gedreht. Wenn das Schwanen-Weibchen nicht bald wieder einen Partner bekommt, könnte es den Schlosspark verlassen und sich anderswo einen neuen Gefährten suchen.