Dass die Gebühren für die Schweine-Schlachtung im Kulmbacher Schlachthof schon längst zu niedrig und nicht mehr kostendeckend sind, ist schon länger bekannt. Eigentlich sollte mit einer Neugestaltung der Preise aber abgewartet werden, bis die seit langem angekündigte neue und als wesentlich tierfreundlicher beschriebene Helium-Betäubungsanlage für Schweine installiert ist und die Preise aufgrund der dann neuen Werte berechnet werden können. Die Halle, in der die weltweit bislang einmalige Anlage aufgebaut werden soll, ist längst fertig. Sie steht hinter dem Schlachthof. Doch die Technik kommt nicht. Seit Oktober 2021 sollte dieses Pilotprojekt, von Fleischforschern in Kulmbach entwickelt und der Tönnies-Stiftung finanziert, bereits in Betrieb sein. Mehrfach wurde der Termin seither bereits verschoben. Wann die Anlage kommt, ist nach neuesten Informationen aus der Stadtverwaltung inzwischen offen. Doch nun können die Verantwortlichen nicht mehr länger warten. 8,67 Euro pro Schlachtung eines Schweins beträgt die Unterdeckung derzeit, und dabei sind nicht einmal Instandhaltungs- oder Reparaturkosten mit einkalkuliert, wie die Stadtverwaltung für die Mitglieder des Kulmbacher Stadtrats offengelegt hat.