Der Termin im vergangenen Oktober ist ebenso verstrichen wie die Ankündigung für dieses Frühjahr. Der Kulmbacher Schlachthof verfolgt ein ambitioniertes Ziel: Schweinen, die in Kulmbach geschlachtet werden, soll die qualvolle Betäubung mit CO2 künftig erspart werden. Gemeinsam mit der Tönnies-Stiftung hat der Kulmbacher Fleischforscher Professor Klaus Tröger eine Betäubungsanlage auf der Basis von Helium entwickelt. Das Edelgas soll wesentlich schonender betäuben. Kulmbach wäre weltweit der erste Einsatzort. Doch die Erbauer diese Anlage in den Niederlanden, sagt Jonas gleich von der Stadt Kulmbach, erleben gerade, was viele andere auch erleben: Lieferketten sind unterbrochen, Teile fehlen. Das verzögert den Start erneut. Einen Termin will Gleich nicht mehr nennen. Dafür verweist er aber auf einen Brief, den Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) und die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Dagmar Keis-Lechner, an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir geschrieben haben. Der Minister soll nach Kulmbach kommen und sich hier persönlich von den großen Plänen für den kleinen Schlachthof informieren lassen.