Russische "Nachtwölfe" wollen in Berliner Kathedrale beten

Mitglieder der russischen Rockergang „Nachtwölfe“ wollen zum Abschluss ihrer Europatournee an diesem Wochenende einen Gottesdienst in der Berliner orthodoxen Auferstehungskathedrale besuchen.

 
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Das berichtet die russische Nachrichtenagentur „Interfax“ (Freitag). Seit 25. April sind die Russen-Rocker unterwegs. Mit ihrer Tour wollen sie den Vormarsch der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg nachzeichnen. Stationen der orthodoxen Biker seien zuvor unter anderem Kriegsdenkmäler der Roten Armee im Treptower Park und in Tiergarten.

Derzeit befinden sich den Angaben zufolge bereits 30 Fahrer in Berlin. Sie würden von der Polizei geprüft, die sich für Papiere, Verhalten und Alkoholpegel interessiere. Nach den Programmpunkten in Deutschland sei für Sonntag die Rückreise geplant. Polen hatte die Rocker mit einem Einreiseverbot belegt. Am vergangenen Wochenende legten sie in Wien am Siegesdenkmal vor dem Palais Schwarzenberg einen Kranz nieder.

„Wölfe“-Chef Andrej Bobrowsky sagte laut „Interfax“, die Haltung der europäischen Behörden gegenüber der Motorradfahrertruppe habe sich mittlerweile „gemildert“. Es scheine, dass man mittlerweile „keine potenzielle Bedrohung mehr in uns sieht“.

Wie die „Bild“-Zeitung (Freitag) berichtet, waren die ersten Mitglieder der Rockergang in der Nacht gegen 3.00 Uhr in Berlin angekommen. Die übrigen, die es über Tschechien nach Deutschland geschafft hatten, seien die Nacht über größtenteils in Sachsen geblieben. Auf der Strecke von der tschechischen Grenze nach Torgau wurden die Rocker von der Bundespolizei gestoppt. Einer der Anführer, Lenin Jovanovski (47), wurde zurückgeschickt.

KNA

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