Rosberg siegt in Melbourne

Foto: Diego Azubel/dpa Foto: red

Seinen Auftaktsieg beim Formel-1-Spektakel von Melbourne genoss WM-Herausforderer Nico Rosberg in vollen Zügen - zu einer Kampfansage an seine Titel-Kontrahenten Lewis Hamilton und Sebastian Vettel ließ er sich jedoch noch nicht hinreißen. „Das war ein perfektes Rennen und ein super Start ins neue Jahr“, verkündete der Mercedes-Pilot nach seinem 15. Grand-Prix-Erfolg breit grinsend. „Wir haben aber noch viele Rennen vor uns.“

 
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Im Albert Park war Rosberg am Sonntag aber von nichts und niemandem zu stoppen. Nicht von Titelverteidiger Hamilton, der nach einer beeindruckenden Aufholjagd noch auf den zweiten Platz raste. Und auch nicht von Vettel. Mit seiner „Margherita“ legte er zwar einen Turbostart an den Silberpfeilen vorbei in die Spitze hin. Am Ende musste er sich im Strategie-Poker nach einer Safety-Car-Phase infolge eines heftigen Unfalls von Fernando Alonso aber hinter den Silberpfeilen mal wieder mit dem dritten Platz begnügen.

„Der Start war super“, resümierte Vettel. „Man kann aber sagen, dass uns die Rote Flagge nicht in die Karten gespielt hat.“ Vettel führte den Großen Preis von Australien lange an. Nach einem Überholmanöver in der 17. Runde überschlug sich allerdings Alonso mit seinem McLaren. Die Rote Flagge wurde geschwenkt, das Rennen im Albert Park für rund 20 Minuten unterbrochen.

Rosberg sowie Hamilton wählten härtere Reifen und holten sich nach der Safety-Car-Phase die Spitzenplätze zurück. Vettel konnte nicht mehr dagegenhalten. „Die Strategie war entscheidend“, lobte Rosberg die Mercedes-Crew nach seinem saisonübergreifend vierten Sieg nacheinander. „Die Wahl der Medium-Reifen nach dem Neustart war der Schlüssel zum Sieg“, erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Die Fans bekamen nach der Posse um das neue Qualifikationsformat eine pralle PS-Show geboten. Es gab harte Rad-an-Rad-Duelle, einen schrecklichen Unfall, den Alonso unbeschadet überstand, und einen Ferrari von Kimi Räikkönen, aus dessen Airbox Flammen schlugen und zum vorzeitigen Aus des Finnen führten. „Das Rennen hatte alles“, schwärmte Wolff. „Crashes, Feuer, Zweikämpfe.“

Und neben Rosberg und Vettel noch zwei weitere Deutsche im Feld. Debütant Pascal Wehrlein wurde als 16. Letzter, konnte sein erstes Formel-1-Rennen trotz Bremsproblemen aber immerhin zu Ende fahren. Nico Hülkenberg schaffte es im Force India als Siebter sogar in die Top Ten. Das sei ein „positiver Start“, versicherte er.

dpa

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