Thema "Obamas NSA-Rede": A weng Kontrolle

Von Manfred Scherer

Richtervorbehalt. Immerhin. Ein klein wenig Kontrolle, gut fränkisch „a weng“ Kontrolle, durfte schon sein gegen die ungezügelte Datensammelwut der Supermacht NSA. Die technischen Möglichkeiten dieses Geheimdienstes, der von einem schon äußerlich unheimlich anmutenden schwarzen Riesengebäude in Fort Meade seine Fäden zieht, bedroht nicht weniger als die Freiheit und die Privatsphäre der Menschen weltweit.

 
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Natürlich konnte man nicht erwarten, dass Präsident Obama die NSA abschafft – zu stark sind seit dem 11. September 2001 die Ängste der US-Amerikaner vor weiteren Terroranschlägen. Nun ist ganz und gar nicht erwiesen, dass die NSA-Schnüffelei Terrortaten verhindert hätte – man denke nur an das Attentat vom Boston-Marathon. Man muss befürchten, dass die NSA in der selbstgeschaffenen Datenflut die Nadel im Heuhaufen nicht findet.

Dass befreundete Regierungschefs nicht mehr abgehört werden sollen, mag man als Zeichen des Vertrauens werten – für die Regierungen, aber nicht für uns Bürger. Der große Bruder jenseits der großen Teichs behält uns weiter im Visier.