Richard Carson Steuart, Michael Lindner und Klaus Linsenmeyer begeistern in der Stadtpfarrkirche Musikalischer Hochgenuss

Von Dieter Jenß
Ein Konzert der Extraklasse boten Michael Lindner (links), Startrompeter Richard Carson Steuart und Organist Klaus Linsenmeyer. Foto: Dieter Jenß Foto: red

Selten verließen die Besucher die Stadtpfarrkirche wohl beeindruckter als am vergangenen Sonntag. Die Musiker Richard Carson Steuart, Solotrompeter aus Kanada, Michael Lindner, ebenfalls mit der Trompete, und Dr. Klaus Linsenmeyer an der Orgel hatten soeben ein Konzert der Extraklasse geboten.

 
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Die etwa 150 Besucher erlebten einen großartigen musikalischen Hochgenuss in der Stadtpfarrkirche Johannes der Täufer. Es war beeindruckend, was die drei musikalischen Interpreten, Richard Carson Steuart, internationaler Solotrompeter aus Kanada, Michael Lindner (Trompete) und Dr. Klaus Linsenmeyer (Orgel) präsentierten.

Möglich machte das Konzert der aus Hintergereuth stammende 28 Jahre alte Michael Lindner, der mittlerweile in Eckersdorf beheimatet ist. Der vielseitig begabte junge Mann studierte am renommierten Royal Northern College of Musik im englischen Manchester Trompete und Barocktrompete. Danach agierte er ein Jahr lang in Wien, unter anderen bei Musikern der Wiener Philharmoniker, als Organisator. Seit 2011 ist Lindner wieder in Deutschland und schloss an der Universität Würzburg den akademischen Grad des Master erfolgreich ab.

Michael Lindner erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen. Derzeit arbeitet er als freischaffender Künstler in den Bereichen Musikpädagogik, Orchester- und Ensembleleitung und ist als Solist und Orchestermusiker im In- und Ausland tätig. Seit Sommer 2014 ist er zudem musikalischer Leiter der Waischenfelder Blasmusik. „Ich möchte den Menschen vor Ort den interpretierten musikalischen Genuss ermöglichen“, so Lindner. Sie sollen Freude an der klassischen Musik in vielfältiger Art und Weise finden und auch alle anderen Musikrichtungen genießen.

Im Konzert trat an Lindners Seite der Startrompeter Richard Carson Steuart auf. Der gebürtige Kanadier und mehrfache internationale Preisträger – unter anderem gewann er die internationalen Solotrompetenmusikwettbewerbe – steht seit 50 Jahren auf den Konzertbühnen und sieht die Musik als Berufung und Leidenschaft. Richard Carson Steuart brilliert nicht nur als Breitspektrum Musikvirtuose, sondern auch als international gefragter Gastprofessor und Musikdozent, zum Beispiel an der Musikhochschule in Würzburg. Dort lernte er Michael Lindner kennen und ist seitdem freundschaftlich verbunden mit ihm. Dem Konzert voraus ging ein Workshop bei der Waischenfelder Blasmusik mit dem Startrompeter.

Dritter im Bunde der Solisten war Klaus Linsenmeyer, Organist an der Pfarrkirche St. Johannes in Stift Haug bei Würzburg. Er ist auch viel international unterwegs war und fühlt sich den barocken Kleinmeistern unter den Komponisten und den Barockorgeln verbunden. Dargeboten wurden in der Stadtpfarrkirche Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Girolamo Fantini und Georg Friedrich Händel. Als Solist zeigte Richard Carson Steuart seine Vielseitigkeit, als er in einem Stück allein vier seiner sieben beim Konzert eingesetzten Trompeten zum Einsatz brachte, darunter Barocktrompeten und Piccolotrompeten. Die 150 Besucher dankten den Interpreten am Ende des Konzertes mit lang anhaltenden Beifall.