Das nicht mehr zu leugnende Insektensterben und der damit einhergehende Schwund an Vögel und Amphibien sind maßgeblich für die Initiative der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) für das Volksbegehren. Erreichen will man damit in erster Linie, dass wieder mehr Natur in die Natur gelangt. So soll Landwirten aufgetragen werden, Hecken, Büsche, Feldraine und Bauminseln stehen zu lassen oder neu anzulegen, damit heimische Pflanzen und Tiere wieder Lebensräume finden. Uferstreifen sollen auf einer Breite von fünf Metern nicht mehr landwirtschaft genutzt werden dürfen. "Es muss sich gerade im Bereich der Landwirtschaft vieles verändern", sagt Markus Lenk, der als ÖDP-Vertreter dem Aktionsbündnisses angehört. Sie müsse wieder nachhaltiger produzieren statt intensiv. Weniger oder gar keine Pflanzenschutz- und Unkrautvernichtungsmittel verwenden. Und der Gesetzgeber müsse mit schärferen oder besseren Regeln die Voraussetzungen schaffen, dass Landwirte auf ökologischen Landbau umsteigen. "Wir wollen nicht alle Landwirte in einen Topf werfen. Weil sie aber unter wirtschaftlichem Druck stehen, müssen sie auch wirtschaftlich denken", sagt Lenk. Mit dem Volksbegehren solle Druck auf die Politik ausgeübt werden dahingehend, die Weichen in der landwirtschaftlichen Produktion neu zu stellen. Lenk ist optimistisch, dass das Volksbegehren die notwendigen Unterschriften erhält. Artenschutz, Insektensterben und nachhaltiger oder ökologischer Landbau seien Themen, die in der Gesellschaft bekannt seien und diskutiert würden. Der Wahlerfolg der Grünen sei für ihn der Beweis, dass es einen Aufbruch gebe. "Von daher", sagt Lenk, "bin ich, was den Ausgang betrifft, optimistisch.