Relegation: BSC Saas erwartet Frohnlach

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Seine kompromisslose Gangart wird den Saasern fehlen: Mike Hofmann (Mitte, hier gegen den Röslauer Fabian Sturm) ist wegen seiner Roten Karte beim Punktspielfinale gegen Kirchenlaibach gesperrt. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Vor einem Jahr fehlten dem BSC Bayreuth-Saas auf dem zweiten Tabellenplatz der Bezirksliga Ost gegenüber dem SV Friesen drei Zähler zur Meisterschaft, diesmal musste er erneut im Schlussspurt mit dem punktgleichen FC Vorwärts Röslau einem Landesliga-Absteiger den Vortritt lassen. Somit geht es für die Mannschaft von Trainer Frank Weith zum zweiten Mal in Folge in die Relegation, die am Donnerstag um 18.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den VfL Frohnlach beginnt.

 
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Das Rückspiel geht am Sonntag um 16 Uhr im Ebersdorfer Ortsteil über die Bühne. Der Verlierer ist Bezirksligist, der Gewinner trifft auf den Sieger des Duells zwischen dem FSV Bayreuth und dem FC Coburg. Im vergangenen Jahr war für die Saaser nach einem 1:1 auf eigenem Gelände und einer 1:2-Niederlage bei der SpVgg Bayreuth II bereits in der ersten Runde Endstation.

Letzte Ergebnisse sprechen für Frohnlach

Dass diese Erfahrung nun ein Vorteil sein könnte, glaubt Weith aber nicht („Relegationsspiele sind immer eine 50:50-Sache“) und sieht sogar eher den Bayernliga-Absteiger als Favoriten: „Frohnlach war zur Winterpause schon abgeschrieben und hat dann eine Riesenrückrunde gespielt. Sie werden alles dafür tun, sich noch zu retten.“ Vom letzten Platz der Landesliga Nordost arbeitete sich der ehemalige Regionalligist mit 20 Zählern aus den 14 Begegnungen in diesem Jahr noch bis auf Rang 14 nach oben – vor den punktgleichen ASV Veitsbronn und FSV Bayreuth. In den letzten fünf Saisonspielen gelangen dem VfL gar vier Siege.

Wie die Saaser zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft noch verspielen konnten, ist Weith selber unerklärlich. „Es ist so, wie es ist. Wir haben die letzten beiden Spiele verloren. Zu Recht, weil wir unsere Leistung nicht abrufen konnten. Jetzt müssen wir eben nachsitzen.“ Beim mit 1:3 gegen den TSV Kirchenlaibach verlorenen Endspiel habe sich seine Mannschaft möglicherweise zu viel Druck gemacht, vermutet der BSC-Coach. „Es hat in den Köpfen der Spieler genagt, dass das Gleiche wie in der letzten Saison wieder passieren könnte. Und so ist es dann auch eingetreten.“

Gegner mit starker Offensive, aber vielen Gegentoren

Da er sich vor dem dramatischen Saisonfinale noch nicht mit möglichen Relegationsgegnern befasst hatte, musste Weith erst ein paar Erkundigungen über Frohnlach einziehen und weiß jetzt: „Sie haben eine sehr starke Offensive und gute Einzelspieler im Mittelfeld. Es wird wohl auf die Tagesform ankommen.“ Besonders gefährlich sind Sayko Trawally und Sven Wieczorek (jeweils zehn Treffer) sowie Kevin Hartmann (neun) und Lukas Pflaum (sieben). Priorität hat für den Saaser Trainer deshalb, zu Hause kein Gegentor zu bekommen. „Und wenn wir vorne eins machen, können wir vielleicht am Sonntag in Frohnlach was reißen. Auswärts tun wir uns vielleicht sogar leichter.“ Und die Chancen auf mindestens einen Treffer stehen nicht schlecht, haben die Gäste in der abgelaufenen Landesliga-Saison doch die zweitmeisten Gegentore (81) kassiert.

Während Weith den wegen der Roten Karte gegen Kirchenlaibach gesperrten Mike Hofmann ersetzen muss, bekennt er sich trotz dessen Patzern klar zu Tim Tscheuschner als Nummer eins. „Er hat uns in dieser Saison mit seinen Paraden schon so viele Punkte gerettet und genießt mein volles Vertrauen.“

BSC Bayreuth-Saas: Tscheuschner, Spindler – Fischer, Füßmann, Greef, Großer, Grüner, Gubitz, Hildebrand, Hofmann, Küfner, Maßberger (?), Pütterich, Sczepaniak (?), Viefhaus, Vogler, Wohlfart.

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