Weiter einen eigenständigen Kurs hat man hingegen in Emtmannsberg im Auge. „Wir sehen keine Notwendigkeit an unserer Selbstständigkeit etwas zu ändern“, sagt Stefan Lischkowitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Emtmannsberg, des kleinsten Geldinstituts im Landkreis. „Wir vergleichen uns gerne als das kleine Schnellboot zwischen den behäbigen Dampfern.“ Damit sei man auch wendig genug, um die Zukunftsfähigkeit im Auge zu behalten.
Ganz anders ist die Situation bei der Raiffeisenbank Bayreuth, wo im neuen Jahr hinsichtlich einer Fusion mit Hof Nägel mit Köpfen gemacht werden sollen. In dieser Woche wurden die Mitglieder informiert, dass das kommende Jahr „eine Phase des Zusammenfindens“ mit der Raiffeisenbank Hof sein werde. Konkreter Anlass des Schreibens ist die künftige Regelung der Erfolgsbeteiligung der Mitglieder. Denn während die VR Bank Hof auf das „klassische Dividendenmodell“ setzte, wurde im Bereich der VR-Bank Bayreuth ein „VR-Mitgliederbonus“ gewährt.
Aus „formalen und technischen Gründen“ sei es in der fusionierten Bank im Jahr des Zusammenschlusses nicht möglich, „Sonderleistungen wie diesen Bonus nur für einen Teil der Kunden zu verrechnen und andere davon auszuschließen“, heißt es. Die VR-Bank kündigt deshalb an, für das Geschäftsjahr 2017 anstelle des VR-Mitgliederbonus eine attraktive Dividende auszuschütten. Als VR Bank Bayreuth-Hof werde dann ab 2018 ein gemeinsames Mitgliederkonzept entwickelt.