Zwischen 9 und 16 Uhr übten insgesamt zehn Luftretter der Bergwacht aus den Bereitschaften Pottenstein, Amberg, Bamberg, Forchheim, Lauf-Hersbruck, und Nürnberg den Rettungseinsatz mit dem Hubschrauber der DRF Luftrettung. Mit an der Übung nahmen zwei Pilotinnen und Piloten und vier HEMS Technical Crewmember der DRF, sowie acht Notärztinnen und Notärzte teil
An insgesamt drei Stationen wurde das Retten eines Verletzten mit dem Luftrettungssack geübt. Hierzu werden zunächst Notarzt und Luftretter, soweit der Einsatzort nicht am Boden erreichbar ist, mit einem bis zu 90 Meter langen Stahlseil vom Hubschrauber aus zur Einsatzstelle abgeseilt. Der Verletzte wurde nach medizinischer Erstversorgung und Herstellung der Transportfähigkeit in einem speziellen Luftrettungssack mit Vakuummatratze, gelagert und fixiert und dann zusammen mit einem Luftretter an dem Seil vom Hubschrauber aus, der über der Einsatzstelle im Schwebeflug ist, nach oben gezogen und ausgeflogen.
Ein weiterer Übungspunkt war es, zwei Personen – Luftretter und zu Rettender –, von denen der Patient einen speziellen Gurt trug, und die sich auf einem kleinen Felsvorsprung befanden, mit dem Hubschrauber zu retten. Auch hier hatte der Pilot die schwierige Aufgabe, die Maschine in der Luft über den beiden Personen im Schwebeflug „ruhig zu halten“. Der Luftretter befestigte das von einem Besatzungsmitglied herabgelassene Stahlseil an beiden Personen. Das Seil wurde eingezogen und wenn es die erforderliche „Kürze“ hatte, wurden die beiden am Seil unter dem Hubschrauber hängenden Personen ausgeflogen.
Diese spannende und für alle Beteiligten auch anstrengende Übung muss zweimal jährlich stattfinden, damit die Beteiligten im Einsatzfall gefahrlos und sicher helfen und retten können.
Nach rund acht Stunden Übung bei bestem Wetter machten sich die Beteiligten, teils in der Luft, teils auf dem Boden, wieder auf den Weg nach Hause.