Politprofi Walter Engelhardt erklärt das Bild vom perfekten Abgeordneten Landtagswahlen: Rabenstein oder Tasdelen?

Udo Meixner
 Foto: red

Ein Amt – zwei Bewerber: Am Samstag entscheidet sich, wen die SPD im Herbst 2013 als Landtagskandidaten im Stimmkreis Bayreuth ins Rennen schickt. Wie sehen Christoph Rabenstein und Halil Tasdelen ihre Chancen? Und wie haben sie sich auf das Aufeinandertreffen vorbereitet?

 
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„Ich nehme die Sache sehr ernst“, erklärt Christoph Rabenstein gestern im Kurier-Gespräch. Der 60-Jährige ist seit 1998 im Landtag vertreten. Seit mehreren Wochen feilt Rabenstein nach eigenen Angaben an der Rede, die er am Samstag bei der SPD-Stimmkreiskonferenz in Mistelbach halten wird. Einen Schwerpunkt will der Mandatsträger dabei auf die Bilanz legen, die er sich in den vergangenen Jahren als Oppositionspolitiker in München erarbeitet hat. Zweiter Schwerpunkt sollen die Ziele sein, die er in den kommenden Jahren in der Landeshauptstadt noch erreichen will. Allen voran die Verbesserung der Bahnanbindung von Bayreuth.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Auf eine umfassende Werbetour durch Stadt und Land hat Rabenstein bewusst verzichtet: Es gebe schließlich keinen Ortsverein, den er in der Vergangenheit nicht schon mehrfach besucht habe. Mit Blick auf das heutige Aufeinandertreffen mit Mitbewerber Halil Tasdelen gelobt Rabenstein eine „faire Auseinandersetzung“. Nach dem Wahlgang wähnt Rabenstein sich aber selbst deutlich vorne – wenngleich er Tasdelen aufgrund seiner geleisteten Arbeit „die eine oder andere Stimme“ zugesteht.

Das sieht der Herausforderer natürlich ganz anders: Halil Tasdelen hofft heute auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen und am Ende auf einen knappen Vorsprung für sich selbst. Für seine Rede heute vor den SPD-Delegierten hat sich der 39-Jährige mit türkischen Wurzeln zwar einen Leitfaden zurechtgelegt – Tasdelen will aber möglichst frei sprechen. „Ich weiß, was ich kann und ich weiß, was ich bewirken will“, gibt sich Halil Tasdelen selbstsicher. Und deswegen hat er gestern auch nicht stundenlang vor dem Spiegel geübt, sondern sich an den normalen Tagesablauf gehalten. Arbeit, Freitagsgebet, Gespräche mit der Familie und abends ein paar Runden laufen.

Engelhardt nennt keine Namen

Einer, der die Wahl des SPD-Landtagskandidaten ganz entspannt verfolgen kann, ist Walter Engelhardt. Er ist heute nicht einmal Delegierter. Der 73-jährige Mistelbacher war von 1978 bis 1998 für die Sozialdemokraten im Landtag – auf Stimmkreisebene hatte er nie einen Mitbewerber. Gefragt nach seiner Prognose für das Rennen heute, meint Walter Engelhardt: „Es wird ein klares Ergebnis geben.“ Auch wenn Engelhardt keine Namen nennt, ist offensichtlich, dass er den jetzigen Mandatsträger erneut vorne sieht.

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Einen ausführlichen Artikel lesen Sie in der Wochenendausgabe (29. September) des Nordbayerischen Kuriers.

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