Politiker gibt Gaffern Rückendeckung

 Foto: red

Gaffer haben während des tödlichen Unfalls bei einer Feuerwehr-Übungsfahrt am Montag in Coburg die Rettungsarbeiten behindert. Diese Gaffer erhalten jetzt Rückendeckung von einem sächsichen Lokalpolitiker, der bereits früher gegen die Arbeit der Feuerwehrleute geschossen hatte.

 
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Wie berichtet, verunglückte am Montagabend ein Einsatzfahrzeug der Coburger Feuerwehr während einer Übungsfahrt. Dabei kam ein 20 Jahre alter Feuerwehrmann auf dem Beifahrersitz ums Leben. Am Steuer saß sein eigener Vater.

Doch der Dramatik nicht genug, störten Gaffer den Einsatzablauf, filmten das Unglück mit ihrem Handy, drohten mit Gewalt und beschäftigten damit weitere Kräfte von Polizei und Feuerwehr.

Genau diese Gaffer erhalten jetzt Rückendeckung von einem sächsischen Lokalpolitiker. Christoph Gaitzsch (51), bekannt von früheren Parolen gegen die Feuerwehr, setzte der Diskussion noch eines oben drauf und zog nicht nur den Zorn der Einsatzkräfte auf sich. Auch seine eigene Partei will sich nun endgültig von ihm trennen.

 

"Da hat kein ‚Gaffer‘ jemanden gefährdet.

Wer jemanden nicht nur gefährdete, sondern letztlich tötete,

war ein sogenannter ‚Maschinist‘, also der Feuerwehrmann, der den Wagen lenkte."

(Christoph Gaitzsch via Facebook)

 

Damit prangert der Chemnitzer Politiker den Feuerwehrmann an, der am Steuer saß und durch ein tragisches Unglück seinen Sohn verloren hat. Die Gaffer hätten niemanden behindert oder gestört nach Ansicht des Politikers.

Gaitzsch hatte bereits im Februar örtliche Feuerwehrmänner als „Arschkrampen“ beleidigt, weil sie ihn beim Einsatz mit dem Martinhorn aus dem Schlaf gerissen hatten. Seitdem will der FDP-Kreisverband Chemnitz den Politiker zum Austritt aus der Partei bewegen.

Der neuerliche „Ausrutscher“ war nun aber offenbar der Anlass für ein Prteiausschlussverfahren. „Wir sind nicht an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert“, sagte beispielsweise der stellvertretende Kreisvorsitzende Eduard Jenke (38).

Das laufende Parteiausschlussverfahren bestätigte auch Bundestagskandidat Frank Müller-Rosentritt (35). Die ständigen Fehltritte und Ansichten von Christoph Gaitzsch seien nicht mit den Werten und Ideologie der Partei zu vereinbaren. Die Feuerwehren seien das Rückgrat der Gesellschaft, so der zuständige FDP Kreisverband.

red

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