Pleite zum Regionalliga-Start Altstädter verlieren gegen Heimstetten 0:1

Von Herbert Steininger
Einer der stärksten Altstädter: Kevin Coleman (links) sorgte auf der rechten Seite immer wieder für frischen Wind, hatte aber auch Pech im Abschluss. Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

FUßBALL. Mit einer Heimniederlage ist die SpVgg Bayreuth in ihre fünfte Saison in der Regionalliga Bayern gestartet. 0:1 (0:0) hieß es am Ende gegen den Aufsteiger SV Heimstetten. Doch war es eine Pleite, die zu Hoffnungen Anlass gibt. Vor allem nach dem Rückstand (49.) zeigten die Altstädter, wozu sie fähig sein können. Am kommenden Dienstag stellen sie sich beim Titelfavoriten FC Schweinfurt 05 vor.

 
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Im ersten Durchgang viel falsch, doch im zweiten auch einiges richtig gemacht: Auf diesen kurzen Nenner konnte man den Auftritt der neuformierten SpVgg-Elf bringen. Dass es am Ende nicht zu einem Punktgewinn reichte, lag wohl auch daran, dass man im Angriff viel zu ungestüm und zuweilen kopflos agierte. Man wollte den Ausgleich geradezu erzwingen – und dann fehlte in der einen oder anderen Situation auch das Glück. Letzten Endes retteten die Oberbayern ihren knappen Vorsprung auch mit einer gewissen Portion Abgezocktheit und diversen Schauspieleinlagen in erster Linie von Lukas Riglewski über die Zeit.

Ihre beste Phase hatte die Elf von Trainer Josef Albersinger zwischen der 59. und 68. Minute, als der quirlige Kevin Coleman, Tobias Weber und Ivan Knezevic nacheinander entweder über den Kasten zielten oder am starken Heimstettener Schlussmann Maximilian Riedmüller scheiterten. Und als der schon geschlagen war, rettete der Pfosten nach einem Schuss von Marcel Schiller (68.). Der Neuzugang sollte in der vierten Minute der Nachspielzeit auch die beste Gelegenheit zum Ausgleich haben, doch wurde er nach einer Coleman-Vorarbeit rechtzeitig am Torraum gestoppt. Daran will Trainer Josef Albersinger auch arbeiten lassen: „Ziel ist es, dass wir mit Kaltschnäuzigkeit und guter Technik in Zukunft daraus Tore machen“, sagte der 52-Jährige im Anschluss.

Fünf Neuzugänge in der Startformation

Gleich mit fünf echten Neuzugängen hatte der Altstädter Trainer in der Startelf aufgewartet. Sebastian Kolbe im Tor war nach dem Meniskusriss von Alexander Skowronek ohnehin gesetzt, dazu kamen im Mittelfeld Edwin Schwarz und Armin Götzendorfer sowie im Angriff Marcel Schiller und Christoph Fenninger. Dazu gesellte sich noch der „halbe“ Neue Kevin Coleman, der sich ebenfalls offensiv einreihte und in den 90 Minuten voll zu überzeugen wusste. Im Vorfeld hatte der Übungsleiter um Geduld und Verständnis geworben – und die umgekrempelte Mannschaft zeigte auch phasenweise, warum. Viele Unsauberkeiten im Aufbau, Abstimmungsprobleme und weitgehende Flaute im flügellahmen Angriff sorgten dafür, dass der Aufsteiger im ersten Durchgang und in der Anfangsviertelstunde des zweiten Abschnitts die weitaus besseren Szenen hinterließ.

Und in der Offensive deuteten die flinken Oberbayern gleich mehrfach ihre Gefährlichkeit an. Mit 93 Toren nannten sie in der Bayernliga Süd bekanntlich den treffsicherten Angriff ihr eigen. Mehrfach lag das 0:1 in der Luft: Zum ersten Mal in der elften Minute, als Riglewski nach einem Fehler von Weber alleine vor Torwart Kolbe auftauchte und dieser den Ball unter den Hosenträgern durchrutschen ließ. Weber machte seinen Fehler aber wett und schlug den Ball von der Linie. Die zu kurze Abwehr erreichte Fabio Sabbagh, der aber an Kolbe scheiterte. Abermals war es der Neuzugang aus Seligenporten, der in der 26. Minute Schlimmeres verhinderte, als er gegen den alleine vor ihm auftauchenden Benedict Laverty zur Ecke klärte. Und dieser verpasste nur fünf Minuten später am Torraum eine Hereingabe von Riglewski.

Erste Altstädter Chance nach 35 Minuten

Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe sich die Altstädter das erste Mal offensiv nennenswert in Szene zu setzen wussten. Coleman düpierte auf der rechten Angriffsseite gleich mehrere Verteidiger, passte nach innen auf Ivan Knezevic, doch dessen Hereingabe jagte Schiller aus acht Metern über den Querbalken. Und kurz vor der Pause hätte sich Coleman belohnen können, als er nach einer Ko-Produktion von Johannes Golla und Knezevic vor SV-Torwart Maximilian Riedmüller auftauchte, jedoch zu schwach abschloss. Dennoch schmeichelte der Halbzeitstand den Altstädtern, zumal kurz vor dem Schussversuch des 20-jährigen US-Boys der Bayreuther Torhüter Kolbe gegen Akkurt zur Ecke klärte. Akkurt machte es nach dem Wechsel aber besser: Laverty gewann das Duell mit Johannes Golla, setzte Orhan Akkurt ein, der an Kolbe vorbei zur verdienten Führung einnetzte (49.). Und dabei sollte es bis zum Schluss bleiben.

SpVgg Bayreuth: Kolbe – Michaelis (46. Weimar), Dengler, Weber, Golla – Schwarz (75. Wolf), Götzendorfer – Schiller, Knezevic, Coleman – Fenninger (68. Kiakos).

SV Heimstetten: Riedmüller – Beierkuhnlein, Schäffer, Wellmann, Günzel (90. Mömkes)– Regal, Sabbagh – Riglewski, Schels, Laverty (77. Hannemann) – Akkurt (84. Hintermaier).

SR: Brütting (Effeltrich); Zuschauer: 842; Ecken: 14:3.

Tor: 0:1 Akkurt (49.).

Gelbe Karte: – / Hintermaier.

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