Pferdehalter als Wirtschaftsfaktor
Dem widerspricht Konrad Täuber aus Spänfleck. Pferdehalter seien keine wohlhabenden Menschen. „Bei uns stellen Studenten unter und ganz normale Familien.“ Täuber ist der stellvertretende Vorsitzende des Reitvereins Gesees, hat selbst drei Pferde. „Pferdesteuer ist ein heikles Thema“, sagt er. Täuber meint, diese Steuer würde Menschen abschrecken, Pferde zu halten. „Sie haben ja schon ohne Steuer hohe Kosten“, sagt er. Er betont die Rolle der Pferdehalter für die Wirtschaft. Wer ein Pferd hat, ist zwangsläufig Konsument. „Dieser Wirtschaftsbereich schrumpft, wenn die Leute keine Pferde mehr halten.“
Steuer ja, dann aber bitte gute Wege
Daniel Heinrich aus Bindlach sieht die Pferdesteuer ebenso kritisch, er züchtet Pferde. Heinrich sperrt sich allerdings nicht völlig gegen die Steuer. „Ich bezahle schon, aber dann erwarte ich ordentliche Wege“, sagt er. Waldwege litten darunter, dass forstwirtschaftliche Geräte immer größer würden. „Viele Wege werden geschottert“, sagt Heinrich. Darauf können Pferde nur noch mit Hufbeschlag reiten. Reitwege, die sich für barfüßige Pferde eignen, werden laut Heinrich immer weniger. „Wenn ich Pferdesteuer bezahle, erwarte ich, dass sich das ändert.“
Info: Im Landkreis Bayreuth gibt es nach Auskunft des Landratsamtes 455 Pferdehalter, die insgesamt 2553 Pferde halten. Würden alle Kommunen 240 Euro pro Jahr und Pferd verlangen, kämen mehr als 600.000 Euro in die öffentlichen Kassen.