Berlin/Erfurt (dpa/th) - Die Bundestagsabgeordnete und Ex-Linke Sahra Wagenknecht hat Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) vorgeworfen, zu wenig bei der Eindämmung des Niedriglohnsektors erreicht zu haben. "221.000 Arbeitnehmer in Thüringen verdienen unter 14 Euro in der Stunde. Mehr als jeder Vierte. Viele haben sogar weniger als 13 Euro. Thüringen hat damit den zweitgrößten Niedriglohnsektor Deutschlands", erklärte Wagenknecht in Berlin. "Nach zehn Jahren Bodo Ramelow als Ministerpräsident sind das enttäuschende Zahlen. Ramelow ist kein Landesvater der Arbeiter." Thüringens Linke-Vorsitzende Ulrike Grosse-Röthig wies die Kritik als unberechtigt zurück.