Auferstehung
Am letzten Erzähltag ist der Stein wie durch ein Wunder weg. „Viele Kinder wissen schon aus dem Kindergottesdienst, dass in der Grabkammer ein Engel wartet“, erzählt Wirt. Als Symbol für die Auferstehung dient das helle Licht, die Sonne: Über die schwarzen Tücher kommen gelbe und jedes Kind legt einen sorgsam verzierten Lichtstrahl darauf. Die Kerze in der Mitte brennt wieder. Die Erzieherin erzählt und die Kinder lauschen – ganz ruhig.
„Es ist immer wieder bemerkenswert, wie ruhig und mit welcher Ausdauer die Kinder zuhören – auch die Kinder, die sonst eher zappelig sind“, sagt Wirth. Je nach Station dauere die Geschichte zwischen einer halben und eineinhalb Stunden. Sie prägt in der Woche vor den Osterferien den Tagesablauf im Kindergarten und biete Anknüpfungspunkte für viele Themen aus dem Alltag der Kinder. „Eine Gruppe hat dieses Jahr die Helfer auf dem Kreuzweg besonders in den Mittelpunkt gestellt: Der Mann, der ihm ein Stück weit das Kreuz trägt, die Frau, die ihm den Schweiß von der Stirn wirft. Wem helft ihr, wer hilft euch, wie fühlt sich das an? Darüber kann man mit Kindern viel reden“, berichtet Wirth.
Ostereier gibt es auch, im Weidenberger Kindergarten. Und natürlich wird erzählt, dass der Osterhase sie vorbeigebracht habe. Aber diese Geschichte steht nicht im Mittelpunkt.