Open-Air auf Seebühne „Mal wieder ein richtig großes Ding“

Ein unvergesslicher Abend für viele, jetzt gibt es eine Neuauflage: Am 3. August kommenden Jahres werden Huebnotix & Strings wieder ein Konzert auf der Seebühne spielen. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Es war ein Konzert, das vielen noch im Gedächtnis ist: Das Abschlusskonzert der Landesgartenschau in Bayreuth. Huebnotix & Strings auf der Bühne – und tausende Menschen davor. das größte Konzert der Landesgartenschau. Jetzt wird es eine Neuauflage geben.

 
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„Von der Bühne aus hast du nur Köpfe gesehen, so was hast du sonst nicht immer“, sagt Joe Greiner, der Mann am Klavier, der die Stücke für Huebnotix und das Streicher-Orchester arrangiert, als er an diesen Tag vor sechs Jahren zurückdenkt. „So viele Leute, die hat kein Mensch zählen können.“ Es war der 9. Oktober 2016, der letzte Tag der Landesgartenschau, der mit dem größten Konzert der Landesgartenschau in Bayreuth zu Ende gehen sollte: Huebnotix & Strings. Jetzt gibt es eine exklusive Neuauflage dieses Konzerts, das viele noch im Hinterkopf haben dürften: Die Sparkasse unterstütze das Konzert, sagt Matthias Mayer von der Veranstaltungs-Agentur Motion, zu ihrem 200. Jubiläum – und mache die Neuauflage damit möglich.

„Eine Ehre für uns als einheimische Band“

„Es war eine Ehre für uns als einheimische Band, dass wir – in Kombination mit den Strings – dieses Abschlusskonzert spielen durften“, sagt Greiner im Gespräch mit unserer Zeitung. „Was besonders war: Vom ersten Ton an waren die Leute voll dabei. Das war eines der Konzerte, wo du denkst, das war alles eine komplette Einheit.“ Die Band spreche oft darüber, weil es „ein Moment war, der in die Band-Historie eingebrannt ist“, sagt Greiner. Statt „frisch und schattig“ wie an diesem 9. Oktober vor sechs Jahren soll es sommerlich luftig und heiter werden, wenn die Band mit Unterstützung des großen musikalischen Bestecks der zehn Streicher wieder auf der Bühne steht am 3. August kommenden Jahres, am Vorabend des eigentlichen Seebühnen-Festivals, wie Mayer sagt.

Es muss ein großer Anlass sein

„Das Streicher-Projekt war ja etwas ganz Besonderes. Und es ist klar, dass es ein großer Anlass sein muss, sonst lässt sich so etwas nicht auf die Beine stellen“, sagt Mayer. Das Huebnotix-Projekt sei die Initialzündung gewesen: Für das Feuerbach-Quartett, zum Beispiel, oder andere Musiker-Projekte. Das wolle man jetzt wieder auf der Bühne zusammenführen. Und auch Huebnotix – die Band steht jetzt vor der Neuauflage ihrer Weihnachts-Konzerte – selbst einen kleinen Befreiungsschlag verschaffen, „denn für die Band war es schließlich alles andere als leicht“ – wie für sehr viele Bands, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren oft genug Konzerte absagen, verschieben mussten. „Bei Huebnotix war es die ganze geplante Jubiläums-Tournee“, sagt Mayer. Deshalb sei man sich schnell einig gewesen: „Wir wollten mal wieder ein richtig großes Ding machen.“

Neuinterpretationen aus der Rock- und Pop-Geschichte

Seit über 20 Jahren stehen Huebnotix mit Bassist Markus Burucker, Gitarrist Andi Hübner, Drummer Andy Sack und Keyboarder Joe Greiner für spektakuläre Neuinterpretationen von Kultsongs aus der Rock- und Popgeschichte. Mit ihrer „Rock History Show“ zusammen mit dem zehnköpfigen Streichorchester, den Strings, wird der Sound richtig pompös und ergreifend. Die Streicher-Arrangements wurden Note für Note für dieses Programm geschrieben. Sie lassen Titel von Pink Floyd, den Beatles, Coldplay, Paul Simon, Jamie Cullum und vielen anderen großen Künstlern völlig neu aufleuchten. Was nicht nur für Gänsehaut-Momente wie das ziemlich geniale Intro zu „Shine On You Crazy Diamond“ gilt.

„Kriegen wir das wieder so hin?“

„Im ersten Moment“, sagt Greiner, habe die Band durchaus kurz gezuckt, als die Idee aufkam, diese „Special-Reunion zu machen“, wie er sagt: „Die Frage war: Kriegen wir das wieder so gewuppt wie damals? Aber wir waren nach wenigen Sekunden Feuer und Flamme.“ Dennoch habe nicht nur die Band ordentlich Respekt vor der Aufgabe, „denn das ist ja nicht so, dass man sich mal schnell zu viert oder zu fünft zur Probe trifft“. Und es seien auch nicht mehr alle aus dem Streicher-Team von vor sechs Jahren am Start, „zwei drei Strings haben sich verabschiedet“, sind weggezogen oder haben sich musikalisch anders orientiert.

Mindestens so gut wie damals soll es werden

In das Strings-Projekt hätten alle Musiker „viel Energie und Kraft investiert, es war echt was Besonderes für uns alle“. Das Ziel für die Neuauflage ist hoch gesteckt: „Wir wollen es ja mindestens so gut machen wie damals“, sagt Greiner.

Der Vorverkauf für das Konzert hat am dritten Advent begonnen.

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