Medaillenanwärterin? Ja. Gold? Überraschte die kürzlich verstorbene Biebl selbst so sehr, dass sie nicht mal die Nationalhymne bei der Siegerehrung erkannte.
1960 in Squaw Valley: Gold für Helmut Recknagel (Skispringen)
Als erster nicht-skandinavischer Skispringer gewann Fahnenträger Recknagel im damals noch üblichen „Superman-Stil“, also mit nach vorne gestreckten Armen, die olympische Goldmedaille.
1960 in Squaw Valley: Gold für Georg Thoma (Nordische Kombination)
Ebenfalls als erster Nicht-Skandinavier wurde „Jörgi“ Thoma Olympiasieger in der Kombination und Sportler des Jahres in Deutschland.
Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Monobob bei Olympia 2022 – Der Frust der Mariama Jamanka
1976 in Innsbruck: Bronze für das Eishockeyteam
„Das Wunder von Innsbruck“: Die Spieler hatten sich mit dem vierten Platz abgefunden, ehe sie realisierten: Der Torquotient entscheidet. Bronze vor den USA - mit 0,0041 Treffern Vorsprung.
1976 in Innsbruck: Gold für Rosi Mittermaier (Ski alpin/Abfahrt)
Die Geburtsstunde der „Gold-Rosi“. Mittermaier, eher eine Slalom-Spezialistin, gewann in ihrer Karriere nur diese eine Abfahrt. Es folgten Gold im Slalom und Silber im Riesenslalom.
1988 in Calgary: Team-Gold für die Nordischen Kombinierer
Nach den Plätzen 13, 25 und 28 im Einzel hatte niemand mehr mit ihnen gerechnet, doch mit vereinten Kräften ließen Thomas Müller, Hans-Peter Pohl und Hubert Schwarz alle hinter sich.
Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Was Bob-Dominator Francesco Friedrich so schnell macht
1988 in Calgary: Gold für Marina Kiehl (Ski alpin/Abfahrt)
Die Münchnerin war eher Super-G-Spezialistin. Von ihren sechs Weltcupsiegen vor Olympia hatte sie keinen in der Abfahrt geholt.
1992 in Albertville: Gold für Olaf Zinke (Eisschnelllauf/1000 m)
Nie vorher und auch nie mehr danach gelang dem Berliner eine annähernd vergleichbare Leistung. Er gewann Gold mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung.
1994 in Lillehammer: Gold für Markus Wasmeier (Ski alpin/Super-G und Riesenslalom)
Schon Gold im Super-G war nach Rang 36 in der Abfahrt ein Coup. Gold im Riesenslalom dann eine Sensation.
1998 in Nagano: Gold für Nicola Thost (Snowboard/Halfpipe)
Dass Thost eine gute Snowboarderin ist, war Experten bekannt. Dass sie die Olympia-Premiere in der Halfpipe gewinnt, war dennoch eine große Überraschung.
Lesen Sie aus unserem Angebot: Olympia 2022 – Alle deutschen Medaillengewinner im Überblick
2002 in Salt Lake City: Gold für die Frauenstaffel (Langlauf)
22 Jahre mussten die deutschen Langläufer auf Gold warten, dann schlugen Evi Sachenbacher, Manuela Henkel, Viola Bauer und Claudia Künzel zu.
2010 in Vancouver: Gold für Viktoria Rebensburg (Ski alpin/Riesenslalom)
Rebensburg hatte zuvor im Weltcup nur einmal als Zweite auf dem Podium gestanden. Nach dem ersten Lauf war sie nur Sechste gewesen.
2014 in Sotschi: Gold für Carina Vogt (Skispringen)
Sie hatte noch nie einen Weltcup gewonnen - und schrieb doch Geschichte: Als erste Skispringerin gewann Vogt 2014 in Russland eine Olympische Goldmedaille.
2018 in Pyeongchang: Silber für das Eishockeyteam
Die „Silbersensation“: Das Team wuchs im Turnierverlauf über sich hinaus und scheiterte nur denkbar knapp an Gold.