Notaufnahme nach Ende der Hausarzt-Sprechstunden besonders voll Klinikum: Grippewelle beutelt weiter Bayreuth

Von Katharina Wojczenko
Symbolfoto: dpa Foto: red

Wegen der Grippewelle ist das Klinikum Bayreuth immer noch übervoll. „Pflegepersonal und Ärzte geben ihr Möglichstes“, sagt Prof. Klaus Henneking, Ärztlicher Direktor der Klinikum Bayreuth GmbH. Die Kliniken im Haus arbeiteten eng zusammen, um räumliche und personelle Engpässe zu kompensieren. Die Grippewelle macht aber auch vor den eigenen Mitarbeitern nicht Halt.

 
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Bis auf Einzelfälle ist es laut Henneking gelungen, die Patienten in Zimmern anderer Fachabteilungen unterzubringen. Denn Platz wird für die eingerichtete Isolierstation gebraucht. Von den 21 Betten waren am Dienstagmittag 19 belegt.

Immer noch kommen „überdurchschnittlich“ viele ambulante Patienten in die Notaufnahme, sagt die stellvertretende Pressesprecherin Xenia Pusch. Heute sollte es ähnlich laufen wie am Montag: Während der Vormittag relativ ruhig verlaufen war, kam am Nachmittag der Ansturm. „Besonders, wenn die Hausarztpraxen schließen, geht das Patientenaufkommen in der Notaufnahme merklich nach oben“, sagt Pusch.

Personal schiebt Überstunden

Ärzte und Pfleger schieben Überstunden, um den Ansturm zu schultern. Hinzu kommt: Die Grippe macht auch vor dem eigenen Personal nicht Halt. Eine „erhebliche“ Zahl Mitarbeiter ist laut Henneking erkrankt.

Außerdem kommen immer mehr Patienten, die es nicht müssten: „Die Hemmschwelle, mit Beschwerden direkt in die Notaufnahme zu kommen, sinkt generell – vor allem bei jüngeren Patienten“, sagt Pusch. Die Folge des hohen Aufkommens: Patienten mit weniger dringenden Beschwerden müssen lange warten. „Abgewiesen wurde und wird im Klinikum Bayreuth aber niemand“, betont Pusch. Auch Krankentransporte mussten bisher nicht umgeleitet werden, wie es andernorts in Bayern schon der Fall war.

Seit Montag zehn neue Fälle

Unter den Patienten am Klinikum waren seit vergangener Woche (Stand: Dienstag) insgesamt 49 bestätigte Influenza-Fälle, darunter elf Kinder. Seit Anfang der Woche sind zehn neue Fälle nachgewiesen: ein Kind und neun Erwachsene.

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