Der etwa 24 Kilometer große Trichter im Grenzgebiet zwischen Bayern und Baden-Württemberg wurde lange für den Rest eines erloschenen Vulkans gehalten. 1960 nahmen US-amerikanische Geologen im Nördlinger Ries Gesteinsproben und fanden heraus, dass darin Quarze enthalten sind, die nicht bei irdischen Prozessen entstanden sein können - die sogenannte Impakttheorie war geboren.
Der Meteoriteneinschlag hatte einst binnen weniger Minuten die Landschaft auf einer Fläche von 7000 Quadratkilometern völlig verändert. Im Umkreis von rund 100 Kilometern wurde wohl jedes Leben durch eine enorme Druck- und Hitzewelle ausgelöscht, wie Forscher errechneten.
Der Krater ist heute ein großer Geopark. Auf Lehrpfaden, bei Führungen und in mehreren Infozentren werden Besucher über die Erdgeschichte informiert. Die Verantwortlichen hoffen darauf, dass der Geopark Ries von der Unesco als "Global Geopark" eingestuft wird. Die Entscheidung werde noch im April erwartet, teilte der Landrat des Kreises Donau-Ries, Stefan Rößle, kürzlich mit.