Nikolaus Krefft, Ehrenbürger der Stadt Hollfeld, wurde 100 Jahre alt 100 Jahre: Bambergs ältester Priester tot

Von Thorsten Gütling
Zum 100. Geburtstag des Priesters gratulierten Erzbischof Ludwig Schick, Pfarrer Bernhard Simon und Bürgermeisterin Karin Barwisch noch im Hollfelder Seniorenheim. Jetzt ist Nikolaus Krefft gestorben. Archivfoto: Gerhard Leikam Foto: red

Er war der älteste Priester im Erzbistum Bamberg. Jetzt ist Nikolaus Krefft im Alter von 100 Jahren in einem Hollfelder Seniorenheim gestorben. Erzbischof Ludwig Schick sagt, bis zuletzt habe der frühere Pfarrer der Gemeinden Hollfeld, Schönfeld und Obernsees die Beschwerden des Alters mit Humor genommen.

 
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Nikolaus Krefft wurde inmitten des Ersten Weltkriegs, 1916, in Groß-Sibsau im früheren Ostpreußen geboren. Der Krieg bestimmte sein Leben. Durch den Ersten Weltkrieg verlor er seine beiden Eltern, wegen des Zweiten musste er seine Ausbildung unterbrechen, zehn Jahre lang durch die Länder ziehen um schließlich in Kriegsgefangenschaft zu landen. Zurück in Deutschland wurde Krefft im Alter von 35 Jahren in Bamberg zum Priester geweiht. Als Kaplan verschlug es ihn erst nach Windheim, später nach Bamberg und schließlich nach Nürnberg. 1964 übernahm Krefft die Pfarrstelle in Schönfeld, wenig später wurde er auch Pfarrer von Freienfels und Obernsees.

Noch mit 97 Jahren war Krefft als Pfarrer tätig, leitete bis zu drei Gottesdienste jeden Sonntag. Mit Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2014 zog Krefft in ein Hollfelder Seniorenheim. Im vergangenen Jahr feierte Krefft im Seniorenheim sein 65. Priesterweihejubiläum.

Schon früher bezeichnete Ludwig Schick Krefft als ein Vorbild und „einen Streiter Gottes, trotz schwerer Jugend“. Jetzt würdigt der Erzbischof, der den Hollfelder Ehrenbürger noch vor wenigen Tagen in seinem letzten Zuhause besucht habe, Kreffts Wirken als Mensch, Christ und Priester.