Direkt an der B470
Laut Geo-Saison-Reporter Julius Schophoff liegt Tüchersfeld in einer abgeschnittenen Flussschleife. Damit sind die Bewohner des 251-Seelen-Dorfes nicht einverstanden, denn so abgeschnitten sei man doch gar nicht. Direkt an der B 470 gelegen ist man binnen wenigen Minuten in Pottenstein, über die Verbindung nach Rackersberg ist es nur knapp eine Viertelstunde bis zur Autobahnauffahrt Trockau, ebenso schnell geht es über die Bundesstraße nach Pegnitz, so die Bewohner, mit denen der Kurier sprach.
Nicht nur selig und ruhig
Allgemein sei in Tüchersfeld einiges geboten, so verschlafen wie im Magazin dargestellt ist es laut Christine Müller hier gar nicht. „Vor ziemlich genau einem Jahr war die Fernsehsendung ,Quer’ des Bayerischen Rundfunks hier und hat über unser Netzproblem berichtet, außerdem waren schon einige Prominente hier im Fränkische Schweiz Museum. Und eine Folge einer Krimiserie wurde auch schon bei uns im Dorf gedreht.“
Empörung in der Bevölkerung
Eine Kundin in der Bäckerei ist empört über den Artikel, sie fühlt sich und ihr Dorf durch den Kakao gezogen. „,Wir gabeln unseren Kuchen von verschnörkelten Tellern’, dass ist doch nur lächerlich, was die über uns schreiben, wir sind keine ,Seligen Ahnungslosen’.“ Auch der Inhaber des örtlichen Gasthauses Zum Fahnenstein ist sauer: „Wir werden wie Höhlenmenschen dargestellt, die keine Ahnung haben, was außerhalb des Dorfes passiert.“
Doch so ahnungslos können die Tüchersfelder nicht sein, denn vom Artikel der Geo Saison haben sie alle Wind bekommen. Den gibt es ja in Papierform, Mobilfunk braucht man dafür nicht ...