McAnulty betonte: „Dies ist ein beispielloses Wetterereignis, das Auswirkungen auf einen Großteil der Nordinsel hat“. Er bezeichnete den Sturm als Katastrophe, „die eine echte Bedrohung für das Leben der Neuseeländer darstellt“. In der Region Hawke’s Bay und Teilen der Küstenstadt Napier wurden Einwohner aufgerufen, sich wegen steigenden Hochwassers auf Hügeln in Sicherheit zu bringen.
Nationaler Notstand ausgerufen
Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer. Mancherorts standen die Wassermassen so hoch, dass nur noch Häuserdächer zu sehen waren. Einsatzkräfte suchten in einem Vorort der größten Stadt Auckland nach einem Feuerwehrmann, der unter den Trümmern eines eingestürzten Haus verschüttet war.
Die Halbinsel Coromandel, ein beliebtes Urlaubsziel, war komplett vom Rest des Landes abgeschnitten. Der örtliche Zivilschutz erklärte, fast jede Straße sei „absolut unpassierbar“. Die Behörden bezeichneten die von „Gabrielle“ verursachten Schäden in der Region als „Gemetzel“.
Auch viele Bäume und Strommasten wurden von den orkanartigen Winden umgerissen. Weil Mobilfunkmasten ausfielen, war es teilweise schwer, an Informationen zu kommen. In Supermärkten waren die Regale leer, nachdem es vor dem Sturm zu Hamsterkäufen gekommen war. Fast alle Schulen blieben geschlossen.
Unterstützung durch Militär
Etwa 200 Soldaten waren im Einsatz, um Betroffenen zu helfen. Das Nachbarland Australien und Großbritannien haben ebenfalls Unterstützung angeboten. „Gabrielle“ bewegte sich am Dienstag in südöstlicher Richtung entlang des Pazifikstaates.
Hipkins sagte, der Kampf gegen den Klimawandel stehe ganz oben auf der Agenda seiner Regierung. Der Sturm habe deutlich gemacht, wie wichtig es sei, die CO2-Emissionen des Landes zu reduzieren und „sich der Herausforderung des Klimawandels zu stellen“.