Sieht so die Zukunft des Einkaufens aus? In München gibt es einen vollautonomen Supermarkt.
Keine Kasse. Keine Kassenschlange. Kein Kassenpersonal. Der Handelskonzern Rewe hat in München einen vollautonomen Supermarkt ohne Kassen eröffnet. Kunden können sich in dem neuen Laden in München per App anmelden, Waren aus den Regalen nehmen und einfach gehen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Kameras und Sensoren überwachen demnach, was eingekauft wird, die Rechnung kommt kurz darauf aufs Handy.
Laut Rewe ist es der erste vollautonome Supermarkt des Unternehmens. Zuvor war die Technik in zwei hybriden Geschäften in Berlin und Köln parallel zu klassischen Kassen getestet worden. Auch der Münchner Markt ist noch Teil der Testphase. Personal spart das Konzept dem Konzern zufolge nicht ein, unter anderem weil der Einräumvorgang aufwendiger ist.
Erster Kunde war am Mittwoch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Es freue ihn, dass Rewe München als Standort gewählt habe, sagte er. „Wenn sich das Konzept durchsetzt, könnten Warteschlangen an den Kassen schon bald der Vergangenheit angehören!“ Aiwanger sprach von einem innovativen Konzept, das zeige, wie Digitalisierung im Alltag einen konkreten Mehrwert für den Kunden biete. “
Bei dem neuen Laden in der Münchner Karlstraße handelt es sich tatsächlich um einen richtigen kleinen Supermarkt. Auf einer Fläche von 289 Quadratmetern werden 4000 Artikel angeboten – Backwaren, Obst und Gemüse, ein umfassendes Trockensortiment, Tiefkühlprodukte, Getränken und Haushaltswaren.
Läden ohne Verkaufspersonal sind nicht neu, der automatisierte Bezahlvorgang aber schon: Bei anderen Ketten, die in den vergangenen Monaten auch in der Region verstärkt Fuß fassen wie „Tante-M“ muss der Kunde die Waren an der Kasse noch selbst scannen und dann bar oder per Karte bezahlen. Der baden-württembergische Nahversorger betreibt seit kurzem in Pechbrunn im Landkreis Tirschenreuth eine Filiale und wird demnächst auch in Thiersheim im Kreis Wunsiedel eröffnen.
