Neuer Barfuß-Pfad Wackelbalken und Kneippgraben

Harald Judas
  Foto: Harald Judas

„Raus aus den Schuhen und rein ins Vergnügen“ lautet die Aufforderung an die Besucher des neuen Barfuß-Sinnes-Pfads am Fichtelsee. Er wurde gestern eröffnet.

 
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Der Startpunkt befindet sich am großen Besucherparkplatz gegenüber dem Campingplatz. Dort wurde auch ein Pavillon errichtet, in dem sich während des Besuches die Schuhe deponieren lassen.

„Durch Gemeinschaftsleistung ist ein Projekt entstanden, das Strahlkraft über Fichtelberg hinaus hat“, lobte Winfried Pfahler, der Fichtelberger Betriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten. Er erinnerte daran, dass das Projekt eine jahrelange Vorgeschichte hatte und Gemeinderat Manfred Fischer der Ideengeber war. „Möglich wurde es erst, weil es sich einer zum Ziel gesetzt hat.“ Und damit sprach er auf Bernhard Kraus an, zweiter Bürgermeister von Fichtelberg und bei den Bayerischen Staatsforsten beschäftigt, der sich der Umsetzung annahm.

Insgesamt wurden für das Projekt 20 000 Euro, zu 90 Prozent finanziert aus Mitteln des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, verwendet. Den Rest steuerten die Bayerischen Staatsforsten bei.

Ein guter Partner

„Mein Part ist es heute, Danke zu sagen“, freute sich Fichtelbergs Bürgermeister Sebastian Voit und hob heraus, dass man mit den Bayerischen Staatsforsten einen guten Partner habe.

Innerhalb von einem Jahr sei das Projekt fertiggestellt worden, mit dem nicht nur die Sinne angesprochen werden sondern Bewusstsein für die Natur geweckt werden soll. Das Projekt sei hierbei ein weiterer Baustein des Angebots am Fichtelsee und zwar nicht nur für Touristen. Von einer „wunderbaren Ergänzung, für jeden erreichbar, im Schatten verlaufend und für alle begehbar“, sagte Andreas Munder, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Ochsenkopf GmbH. Bernhard Kraus dankte der Forstverwaltung für die zur Verfügung gestellte „Fläche in wunderbarem Gelände“. Und er stellte auch als seine Mitstreiter in einer mit dem Projekt befassten Arbeitsgruppe Manuela Hornung, Manfred Fischer, Siegbert Schöler und Bürgermeister Sebastian Voit vor.

Direkte Verbindung zur Erde

Der Barfußpfad ist in zwei Schleifen insgesamt 1,5 Kilometer lang. Der Clou sei, dass der komplette Weg barfuß gegangen wird, in der Ausformung der erste in Oberfranken. Man spürt immer die direkte Verbindung zur Erde, wobei an den 17 Stationen alle Sinne angesprochen werden. Es gibt einen Holzvorhang, eine Klangstation, Fühlfelder mit unterschiedlichen Bodenbelägen, Wackelbalken und einen Kneippgraben. Der Pfad ist ganztägig kostenlos geöffnet, nur zwischen Oktober und April wird es voraussichtlich eine Barfuß-Pause geben, was aber nur heißt, dass dann der Weg nicht kontrolliert und betreut wird.

Geführt wird der Besucher durch die Symbolfigur Fibi, den Fichtelsee-Biber, der von der derzeit in Fichtelberg lebenden ukrainischen Grafikdesign-Studentin Polina Torubarova entwickelt wurde.

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