Neue Stiftung in Hohenberg Weitere Yamakawa-Stiftung

Gisela König
Kazuko Yamakawa vor dem von ihr gestifteten Seniorenhaus. Die japanische Geschäftsfrau engagiert sich erneut finanziell in der Stadt Hohenberg. Foto: /Gerd Pöhlmann

Die japanische Geschäftsfrau unterstützt Hohenberg erneut. 100 000 Euro sind der Grundstock der Einrichtung, die die Stadt lebenswerter machen soll.

 
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Hohenberg - In Hohenberg gibt es bald eine neue Stiftung. Nach der Yamakawa-Seniorenhaus-Stiftung wird es in naher Zukunft eine „Yamakawa-Stiftung Lebenswertes Hohenberg“ geben. Den entsprechenden Beschluss dazu hat der Hohenberger Stadtrat bei seiner Sitzung am Montagabend in der Schulturnhalle einstimmig gefasst. Demnach errichtet die Stadt Hohenberg die rechtskräftige Stiftung und beantragt bei der Regierung von Oberfranken die stiftungsrechtliche Genehmigung und beim Finanzamt Hof die Anerkennung der Gemeinnützigkeit.

Botschaft in Tokio eingebunden

Wie Bürgermeister Jürgen Hoffmann ausführte, sei er seit Anfang des Jahres über Dagmar Schwedt intensiv in schriftlichem Kontakt mit Kazuko Yamakawa in Tokio, die neben der seit 2013 bestehenden Yamakawa-Seniorenhaus-Stiftung eine weitere Stiftung gründen und damit die Stadt Hohenberg zusätzlich unterstützen möchte. In die Entscheidungsfindung, so Hoffmann, seien auch die Deutsche Botschaft in Tokio und die Regierung von Oberfranken mit eingebunden gewesen. Für die Gründung werden eine Stiftungssatzung erlassen und eine Stiftungsurkunde ausgefertigt. Das Grundstockvermögen der Stiftung beträgt 100 000 Euro.

Zweck der Stiftung sei es laut Hoffmann, nachfolgende Bereiche in der beziehungsweise für die Stadt Hohenberg zu fördern oder zu entwickeln: Bildung und Erziehung; Wissenschaft und Forschung; Familien-, Kinder-, Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe; Kultur, Kunst und Denkmalpflege; Umwelt- und Naturschutz sowie Landschaftspflege; Feuer- und Katastrophenschutz; traditionelles Brauchtum; Heimatpflege, Heimatkunde und Ortsverschönerung; internationale Gesinnung, Toleranz auf den Gebieten der Kultur und der Völkerverständigung; Förderung der Unterhaltung und Pflege von Friedhöfen sowie von Gedenkstätten für nichtbestattungspflichtige Kinder und Föten; Sport und öffentliches Gesundheitswesen; Ausbildungs- und Beschäftigungsförderung junger Menschen; Unterstützung hilfsbedürftiger Hohenberger Bürger in besonderen, unverschuldeten Notlagen; Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke.

Stadträte im Beirat

Organe der Stiftung sind der Stiftungsvorstand und der Stiftungsbeirat. Den Stiftungsvorstand bilden der jeweilige erste Bürgermeister der Stadt Hohenberg und der jeweilige geschäftsleitende Beamte der Verwaltungsgemeinschaft Schirnding.

Der Stiftungsbeirat besteht aus sechs vom Stadtrat der Stadt Hohenberg berufenen Mitgliedern und Dagmar Schwedt. Die Stifterin Kazuko Yamakawa hat auf Lebenszeit das Recht bei einem Ausscheiden von Dagmar Schwedt einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu berufen. Mitglieder des Stiftungsbeirats dürfen nicht zugleich dem Stiftungsvorstand angehören. Der Stiftungsbeirat entscheidet in allen grundsätzlichen Angelegenheiten, berät, unterstützt und überwacht den Stiftungsvorstand.

Die Stadtratsfraktionen stellen folgende Beiratsmitglieder: Dr. Gerhard Wilhelm, Florentin Lippert und Christian Paulus für die CSU sowie Hans-Jürgen Wohlrab, Sebastian Korb und Klaus Hoffmann für die SPD. Bürgermeister Jürgen Hoffmann betonte, die Stiftungsgründung sei der erste Schritt, „dann werden wir sehen, wie es sich entwickelt“. Er dankte Kazuko Yamakawa im Namen der Stadt Hohenberg für ihr großartiges Engagement.

CSU-Fraktionsvorsitzender Christian Paulus bezeichnete die Stiftung als gute Sache. Auf diese Weise könnten auch ohne genehmigten Haushalt gemeinnützige Dinge gefördert werden. Da sich in seiner Fraktion alle für einen Sitz im Beirat beworben hätten, schlug er vor, eventuell die Zahl der Beiratsmitglieder zu erhöhen. Dem widersprach der Bürgermeister, da es mit zunehmender Anzahl von Mitgliedern schwieriger werde, Entscheidungen zu treffen. Außerdem würden alle Entscheidungen auch im Stadtrat besprochen. Daraufhin einigten sich die Fraktionen auf die oben aufgeführte Zusammensetzung des Beirats.

In diesem Zusammenhang beschloss der Stadtrat formlos, dass Ingrid Göhlert ab sofort anstelle von Florentin Lippert (beide CSU) dem Yamakawa-Seniorenhaus-Stiftungsbeirat angehört. Gisela König

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