Neue Krippengruppe Hummeln haben einen Stock

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Die Kinder der neuen St. Marien-Krippengruppe sangen zur Eröffnung die Sonne herbei. Foto: Frauke Engelbrecht Quelle: Unbekannt

CREUßEN. Die Hummeln haben jetzt einen Stock. Am Wochenende wurde im katholischen Kindergarten St. Marien die zweite Krippengruppe – die Hummelgruppe – offiziell eingeweiht. Es ist in Creußen insgesamt die vierte Gruppe, zwei sind in der evangelischen Kindertagesstätte Rosental. Damit werden zurzeit 48 Krippenplätze angeboten.

 
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Bereits vor acht Jahren war in St. Marien die erste Krippengruppe entstanden, doch der Bedarf nahm immer weiter zu. Und so fand im Sommer vergangenen Jahres der Spatenstich für die neue Gruppe statt, es wurde auf das bestehende Flachdachgebäude aufgestockt.

Anfangs ein Schock

Die Bauträgerschaft hat die Kommune übernommen, die Betriebsträgerschaft die katholische Kirche. „Es war anfangs schon ein Schock, als das Erzbistum Bamberg Kostenneutralität signalisierte“, sagte Bürgermeister Martin Dannhäußer. Nun werde man aber einen Erbbaurechtsvertrag schließen, dadurch ist die Stadt Creußen Besitzer des Kindergartens und des dazu vermessenen Grundstücks.

Kosten sind angestiegen

Die Gesamtkosten für den Bau waren mit 577 000 Euro angesetzt, die Förderung liegt bei 406 000 Euro. Auf Grund der konjunkturellen Lage seien die Kosten aber angestiegen, so Dannhäußer und liegen nun bei rund 625 000 Euro, der städtische Anteil liegt bei 219 000 Euro. Die 28 Gewerke wurden von 22 Firmen ausgeführt, die architektonischen Arbeiten übernahm – wie bei der ersten Gruppe – das Architekturbüro Holzmüller und Detsch.

Separate Abrechnungen

Stolz zeigte sich der Bürgermeister, dass der straffe Zeitplan von sechseinhalb Monaten eingehalten und die Einrichtung zu Beginn des Jahres bezogen werden konnte. Neue Wege sei man bei der Wärmeversorgung gegangen. Mit den Stadtwerken Bayreuth sei ein sogenannter Contracting-Vertrag abgeschlossen worden und es würden separate Abrechnungen für Kindergarten, Jugendheim und Kirche erstellt werden, die über eine Gasheizung versorgt werden.

In guten Händen

Kirchenpfleger Josef Dostal war bewegt, dass 30 Jahre nachdem man beschlossen hatte, einen Kindergarten zu bauen, nun die dritte Übergabe stattfand. Er zeigte sich betroffen von der Entscheidung des Erzbistums, kein Geld zwischen Bamberg und Creußen fließen zu lassen. „Aber die Einrichtung ist bei der Stadt nun in guten Händen“, so Dostal. Und im Hinblick darauf, dass Kinder aller Konfessionen die Einrichtung besuchen, stellte er fest: „Hier wird Ökumene von klein auf gelebt.“

Rahmenbedingungen erweitern

CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer äußerte sich in ihrem Grußwort ablehnend gegen die Forderung, Kitagebühren fallen zu lassen. „Ich bin davon nicht begeistert und sehe das skeptisch“, sagte sie. Man wolle ja die Rahmenbedingungen für das Personal erweitern und die Arbeit auch wertschätzen. Das sei so nicht möglich.

In den Jahren gewachsen

Als ein Plus bezeichnete die evangelische Trägervertreterin, Pfarrerin Nicole Peter, die zusätzliche Anlaufstelle, um unter anderem seinen Dank los zu werden und das Gebot der Nächstenliebe leben zu können. Elternbeiratsvorsitzende Claudia Friedel freute sich, wie die Einrichtung in den vergangenen Jahren gewachsen sei und man sehe, dass sich die Kinder wohlfühlen.

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