Neue Koch-Show mit Alexander Herrmann

Von Norbert Heimbeck
Da geraten Profiköche und Amateure gleichermaßen ins Schwitzen: Alexander Herrmann moderiert die neue Sat1-Kochshow "Kampf der Köche". Foto: SAT.1/Frank Hempel Foto: red

Im Fernsehen wird gekocht, was der Herd hergibt. Am kommenden Montag beginnt auf Sat1 eine neue Koch-Show mit dem Wirsberger Sternekoch Alexander Herrmann. „Kampf der Köche“ heißt das Format, bei dem ein Hobbykoch auf Profis wie Cornelia Poletto, Mario Kotaska, Christian Lohse, Stefan Marquard und Ralf Zacherl trifft. Der Amateur gibt ein Rezept vor, der Koch muss es unter Zeitdruck zubereiten. Warum bei diesem Wettbewerb nicht automatisch der Profi gewinnt, erklärt Alexander Herrmann im Kurier-Interview.

 
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Kochen als Wettbewerb ist Thema mehrerer TV-Reihen (Kitchen Impossible, The Taste, Karawane der Köche). Was macht Deine neue Show besonders?

Alexander Herrmann: Normalerweise hat ein Amateur gegen einen Profi keine Chance. Bei uns ist der Hobby-Koch aber perfekt vorbereitet und gibt die Kochzeit und das Gericht vor. Der Profi muss improvisieren und kommt gelegentlich richtig ins Schwitzen.

Was machst Du genau bei „Kampf der Köche“?

Herrmann: Ich moderiere den Wettkampf und werde den Zuschauern erklären, was die Köche bei den einzelnen Aufgaben eigentlich leisten. Was sind die Highlights, wo liegen die Fallstricke? Wenn der Amateur gut vorbereitet ist und die Zeit knapp hält, hat er durchaus Vorteile gegenüber dem Profikoch. Ich bin der, der gerne andere coacht. Schon beim „Kochduell“ habe ich zusammen mit einem „Amateur“ gegen einen anderen Profi gekocht. Beim „Kampf der Köche“ greife ich nur bedingt in das Geschehen ein, hin und wieder gebe ich aber den einen oder anderen kleinen Tipp.

Du hast selbst im Duell gegen Tim Mälzer mit üblen Überraschungen zu kämpfen gehabt. Warum lassen sich Profis auf so etwas ein?

Herrmann: Das Geheimnis ist, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Bei Kitchen Impossible etwa kannst Du nicht gewinnen, es geht nur darum, wer den weniger heftigen Aufschlag hat.

Fernsehköche können also über sich selbst lachen?

Herrmann: Es ist eine Frage der Haltung. Aber es ist auch die Herausforderung, die den Reiz ausmacht. Der Profi wird aus seiner absoluten Komfortzone gerissen und kann zeigen, was er in außergewöhnlichen Situationen drauf hat. Wir werden in der Serie wirklich geniale Lösungen der Kollegen sehen. Das zu erklären, wird meine Aufgabe sein. Das Schwierigste aber ist die Jury: Wir haben hierzu Gäste eingeladen, die gerne essen, aber keine Köche sind. Deren Urteile sind immer wieder völlig überraschend.

Bei The Taste waren oft tolle Leistungen am Herd zu bestaunen. Zugleich beherrschen immer mehr Menschen nicht mal mehr die simpelsten Rezepte.Wie siehst Du das?

Herrmann: Viele Hobbyköche sind ganz oben mit dabei! Man muss aber klar sehen, in welcher Situation wir leben: In vielen Familien haben beide Elternteile einen Job, in dem sie richtig eingespannt sind. Da kann ich es verstehen, wenn sie unter der Woche lediglich eine Pizza auftauen. Aber am Wochenende sagen sie: Jetzt kochen wir!

Sind Fernseh-Duelle der richtige Weg, um Menschen fürs Kochen und für gesunde Lebensmittel zu begeistern?

Herrmann:Fernsehen ist vor allem Unterhaltung. Viele schauen solche Sendungen nicht, weil sie etwas lernen, sondern weil sie Spaß haben wollen. Aber die Kochshows haben auch dazu geführt, dass die Wahrnehmung des Kochberufes und der Gastronomie insgesamt besser geworden ist. Wir möchten mit den Shows die Menschen ermuntern: Trau Dich! Kochen ist einfacher, als manche glauben. Ich denke schon, dass der Bezug vieler Menschen zum Kochen sich durch unsere Sendungen ändert.

Info: „Kampf der Köche“ mit Alexander Herrmann, 24 Folgen ab 26. September, montags bis freitags jeweils um 19 Uhr auf Sat1.

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