Neudrossenfelder schaffen noch die Wende

Lange zittern mussten die Neudrossenfelder, dann schaffte das Team von Trainer Werner Thomas doch noch die Wende. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Das wäre beinahe daneben gegangen: Der favorisierte TSV Neudrossenfeld musste zum Saisonauftakt in der Landesliga Nordost gegen Dergahspor Nürnberg lange einem Rückstand hinterher laufen, ehe am Ende dann doch noch ein 3:1 (0:1) zu Buche stand.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Dabei hätten die Grün-Weißen in den starken 20 Anfangsminuten schon für klare Verhältnisse sorgen können. Zweimal Hacker (4., 10.) und Bargenda (19.) vergaben jedoch. Danach war der Faden gerissen, es lief bis zur Pause nicht mehr viel zusammen, die Abspielfehler häuften sich. Der technisch versierte Gast trumpfte jetzt auf, ließ die heimische Abwehr des Öfteren schlecht aussehen. Zwei Glanzparaden von Torwart Grüner und eine Rettungstat von Taubenreuther auf der Linie verhinderten Schlimmeres. „Wir konnten da froh sein, dass kein weiterer Treffer fiel“, bilanzierte TSV-Trainer Werner Thomas.

Durch die Hereinnahme von Topal und Diwersi nach Wiederanpfiff gewann das Spiel des TSV wieder mehr Qualität. Ersterer deutete gleich (48.) seine Gefährlichkeit an mit einem Schuss, der knapp das Ziel verfehlte, Diwersi war für das endgültige 3:1 verantwortlich. Sein Geschoss: Unhaltbar. Ebenso die 2:1-Führung durch Laemmert, der volley in vorbildlicher Haltung traf. Beim wichtigen Ausgleich bewies Lattermann seine Torjägerqualitäten und zirkelte das Leder in die Lücke rechts unten neben dem Pfosten. Das 0:1 entsprang einem genau getimten Freistoß.

Ein paarmal durchatmen mussten die Neudrossenfelder auch nach der Pause. Erst rettete Grüner (55.) bei einem Konter, dann verfehlte ein Nürnberger nur um Zentimeter. Nochmals auf sich aufmerksam machte Laemmert, als er einen Gewaltschuss abfeuerte (70.), den der sichere Gästetorwart Glaß aber prächtig parierte. So richtig rund lief das Spiel der Neudrossenfelder noch nicht, es fehlt noch etwas die Bindung. Akteure wie Taubenreuther, Laemmert oder Lattermann sind aber immer eine Bank. Dergahspor erwies sich als spielstarke Elf mit technischen Raffinessen, die aber vielleicht einen Tick zu sehr in den Ball verliebt war.

Ihr Trainer Mrsad Biber bescheinigte seiner Elf eine formidable Vorstellung, „es fehlte auch der Kampf nicht, wir haben gute Chancen herausgespielt. Und etwas Pech gehabt“. Sein Pendant Werner Thomas war zeitweise etwas angefressen, weil die Abstände in seinem Team nicht stimmten. Zum Schluss zeigte er sich aber erleichtert, „bei einem Auftaktspiel weiß man nie, wie es ausgeht“. Der Gast habe dem TSV alles abverlangt. SR Solter bot eine fehlerfreie Leistung.

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Zapf (69. Gareis), Ascherl, Taubenreuther, Lattermann, Hoffmann, Pötzinger, Laemmert, Bargenda (46. Topal), Hacker, König (46. Diwersi).

Dergahspor Nürnberg: Glaß – Akbulut (87. Okai), Yumak (79. Gonzales-Cruz), Köseoglu (80. Erbay), Menekse, Maraj, Ruhrseitz, Karaasslan, Steininger, Jasarevic, Bölük.

SR: Solter (Weiherhammer); Zuschauer: 179.

Tore: 0:1 Bölük (33.), 1:1 Lattermann (66.), 2:1 Laemmert (77.), 3:1 Diwersi (89.).

TSV Neudrossenfeld, Sportplatz am Weinberg, 95512 Neudrossenfeld

Autor

Bilder