Seeadler finden Nahrung
Der nährstoffarme Moorteich mit breiten Verlandungszonen und Moorbildungen alleine ist bereits 14,3 Hektar groß. „Das gesamte Gebiet ist insgesamt allerdings sogar fast 17 Hektar groß. Ein wahres Naturjuwel“, ergänzt der Projektleiter Karl Paulus. „Der Teich ist Lebensraum für eine Reihe von Wasservögeln und Nahrungshabitat des Seeadlers. Von Bedeutung ist auch das Vorkommen des vom Aussterben bedrohten Moorfrosches.“
Am Breiten Teich haben auch Rundblättriger Sonnentau, Kreuzotter oder der Hochmoor-Perlmuttfalter ein Zuhause gefunden. Mit dem auf tschechischer Seite ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Ztracený rybník“ (wörtlich „verlorener Teich“) besteht unmittelbar über die Grenze hinweg ein weiterer ökologisch herausragender Moorbereich. red
Warum Ankauf, warum Breiter Teich?
Der BN begründet den Ankauf mit der Planungssicherheit für den naturnahen Moorteich. Das Hauptanliegen sei der langfristige Schutz des Gebietes. Mit dem Ankauf würden die Voraussetzungen für notwendige Sanierungs- und Optimierungsmaßnahmen geschaffen. Die Naherholung am Breiten Teich für die Selber solle auf jeden Fall erhalten bleiben. Zur Verbesserung der Ökologie seien einige Gestaltungsmaßnahmen erforderlich, dazu ist der BN schon wegen der hohen staatlichen Förderung verpflichtet. Auf den Breiten Teich kam Karl Paulus, ehemaliger BN-Kreisgruppengeschäftsführer und seit zwei Jahren „Rentner im Unruhestand“. Er hat vor einem halben Jahr ehrenamtlich den Auftrag übernommen, neue große Naturschutzprojekte für den BUND Naturschutz in Wunsiedel zu entwickeln. Dabei stieß er auf den Breiten Teich, dessen Zukunft ungewiss war. Eine komplizierte Situation mit Erbengemeinschaft, die Gefährdung der Teichökologie und der Sanierungsbedarf hätten Geschick erfordert. Wegen der hohen staatlichen Förderung (90 Prozent) aus dem bayerischen Klimaschutzprogramm und weil die Regierung dem Gebiet eine hohe ökologische Wertigkeit bescheinigte, habe es nur noch die Karl Paulus eigene Beharrlichkeit gebraucht, sodass dieser „Glücksfall für den Naturschutz“ habe passieren können.