Nachhaltigkeit Uni Bayreuth welt- und deutschlandweit Spitze

Wenige Autos, viele Fußgänger - das zeichnet unter anderem die Nachhaltigkeit auf dem Campus der Uni Bayreuth aus. Archivfoto: Andreas Harbach Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Unter 719 Hochschulen ist die Universität Bayreuth eine der engagiertesten und erfolgreichsten auf dem Feld der Nachhaltigkeit. Das aktuelle „UI GreenMetric World University Rankings 2018“ der Universitas Indonesia platziert Bayreuth in der Spitzengruppe – weltweit wie auch national. Was besonders heraussticht: Das Umgehen mit Müll und die Recycling-Quoten sowie die Transport-Lösungen sind bundesweit spitze.

 
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Ende Dezember veröffentlichte die Universitas Indonesia (UI) ihr „UI GreenMetric World University Rankings 2018“. Dabei erzielte die Universität Bayreuth Spitzenwerte: Nicht nur hat sie sich seit ihrer ersten Teilnahme im Jahr 2013 mit Platz 198 auf Platz 28 in 2018 hochgearbeitet, sie hat sich auch gegen eine härtere Konkurrenz durchgesetzt: 2013 nahmen 301 Universitäten und Hochschulen weltweit teil, in diesem Jahr waren es bereits 719 Einrichtungen.

Fußgängerfreundlicher Campus und wenig Müll

Innerhalb der Einzelkategorien steht Bayreuth vor allem bei „Waste“, wo Recycling-Programme, Papier- und Plastiknutzung, Behandlung von organischem, Rest- und Problemmüll bewertet werden, weltweit auf Platz 6. Innerhalb Deutschlands ist sie in dem Bereich an Nummer eins. Rang eins belegt die Universität Bayreuth unter den deutschen Teilnehmern auch im Bereich „Transportation“. Bewertet wurden hier unter anderem das Verhältnis von motorisierten Fahrzeugen im Vergleich zur Zahl der Menschen auf dem Campus, die Fußgängerfreundlichkeit auf dem Campus, die Menge von Null-Emissions-Fahrzeugen der Universität und die Shuttle-Möglichkeiten durch öffentlichen Nahverkehr. Bundesweit Rang 2 nimmt Bayreuth bei „Setting and Infrastructure“ ein. Ausschlaggebend dafür waren zum Beispiel Größe der bepflanzten Fläche auf dem Campus oder der Anteil offener Fläche an der gesamten Campus-Fläche.

Auch der Bereich „Education“ liegt die Universität Bayreuth bundesweit auf Platz 2: Hier geht es beispielsweise um Kurse und Vorlesungen zum Thema Nachhaltigkeit, den Anteil der Forschungsfinanzierung zu Nachhaltigkeitsthemen an der gesamten Forschungsfinanzierung oder um die Zahl der studentischen Initiativen rund um das Thema Nachhaltigkeit. „Dieses hervorragende Ranking haben wir vor allem den Aktivitäten von Green Camus zu verdanken“ sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Green Campus ist die Plattform für alle Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit an der Universität Bayreuth. Geleitet wird sie von Prof. Dr. Britta Planer-Friedrich und Prof. Dr. Gilbert Fridgen, denen ein engagiertes Team zur Seite steht.

719 Universitäten aus 81 Ländern im Ranking

Hier eine Auswahl jüngster Beispiele für das Engagement der Universität Bayreuth auf dem Feld der Nachhaltigkeit: Carsharing auf dem Campus; mobiler Unigarten der studentischen Initiative „oikos“, erste Fairtrade University in Bayern (07/2016); Lastenfahrräder für Beschäftigte; WC-Papier ist 100% Recyclingpapier und CO2-neutral; die Universität Bayreuth ist Pilot-Uni für das „Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit“; E-Tankstelle am Ökologisch-Botanischen Garten; Erster FAIRteiler auf dem Unicampus im GW I; Planung der Neuausrichtung der Forschungsstelle für das Recht der Nachhaltigen Entwicklung der Universität Bayreuth (FoRNE); Pflanzung von Blühstreifen (auf Kosten und Initiative von Vizepräsident Prof. Dr. Christian Laforsch). „Ich freue mich, dass dieses Ranking diese vielen Initiativen jetzt belohnt“, erklärt der Präsident und dankt im Zuge dessen allen Studierenden und Forschenden für ihr Engagement.

Die GreenMetric World University Rankings der UI sind nach Einschätzung der Hochschulleitung der Universität Bayreuth die einzigen Hochschulrankings, die das Engagement der beteiligten Universitäten bei der Entwicklung einer umweltfreundlichen Infrastruktur messen. In den Rankings werden sechs Indikatoren für jede Universität betrachtet (Umfeld und Infrastruktur, Energie und Klimawandel, Abfall, Wasser, Transport und Bildung). In diesem Jahr nahmen 719 Universitäten aus 81 Ländern teil.

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