Unweit des Autowerks protestieren Umweltaktivisten auf Baumhäusern gegen Tesla und Elektromobilität. Mit der Besetzung seit Ende Februar will die Initiative "Tesla stoppen" eine Rodung des Waldstücks im Zuge einer Erweiterung des Tesla-Geländes verhindern. Die Initiative gab an, mit dem Anschlag nichts zu tun gehabt zu haben. Bei einer Bürgerbefragung in Grünheide - dem Standort der Fabrik - hatte eine Mehrheit die Erweiterungspläne von Tesla für einen Güterbahnhof und Logistikflächen abgelehnt.
Aktivisten bereiten sich auf Räumung vor
Die Aktivisten bereiten sich auf eine mögliche Räumung des Waldstücks vor, das dem Land Brandenburg gehört. Am Dienstag und Mittwoch fänden Workshops statt, die die Menschen im Camp darauf vorbereiteten, sagte eine Sprecherin der Initiative "Tesla stoppen" am Dienstag. Erfahrungen hätten gezeigt, dass Räumungen für die Beteiligten eine enorme psychische und physische Belastung darstellten. Ein Polizeisprecher sagte am Dienstag, es werde geprüft, wie mit dem Protestcamp umzugehen sei. Wann eine Entscheidung zu erwarten ist, sagte er nicht.
Brandenburgs SPD-Fraktionschef Daniel Keller forderte, den Protest zu beenden. "Es handelt sich eben nicht um eine Demonstration im öffentlichen Raum (...), sondern um eine Demonstration auf einer Fläche, die im Eigentum des Landes Brandenburg ist", sagte Keller am Dienstag. Die Erwartung an Innenminister Michael Stübgen (CDU) und Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) sei relativ klar, nach Ablauf der Frist die Demonstration zu beenden.
Das Camp ist von der Polizei zunächst bis Freitag (15. März) genehmigt - mit Option auf Verlängerung. Nach dem Anschlag hieß es aus der Brandenburger Landesregierung, die Duldung werde neu bewertet. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hatte am Montag im RBB mit Blick auf das Camp gesagt: "Ich würde es nicht länger dulden."