Auch Wissenschaftsminister Thomas Goppel hatte sich als möglicher Nachfolger Becksteins ins Gespräch gebracht. Im Bayerischen Rundfunk sagte Goppel am Mittwoch: «Eine Reihe von Leuten hat mich gebeten, mit zu kandidieren, und das habe ich ausdrücklich angekündigt für den Fall, dass er (Beckstein) nicht zur Verfügung steht.» Zur Fraktionssitzung war auch Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber gekommen, obwohl er dem neuen Landtag nicht angehört.
Beckstein und Huber waren Stoiber vor fast genau einem Jahr im Amt gefolgt, nachdem die CSU zur Jahreswende 2006/2007 Stoiber gestürzt hatte. In den dramatischen Sitzungen in Wildbad Kreuth hatten Beckstein und Huber Anfang Januar 2007 nach den Ämtern Stoibers gegriffen.
Die CSU war bei der Landtagswahl um 17,3 Punkte auf 43,4 Prozent abgestürzt. Damit braucht sie nach mehr als 40 Jahren Alleinregierung künftig einen Koalitionspartner. Als wahrscheinlichster Partner gilt die FDP. Der Ministerpräsident muss laut Verfassung spätestens am 27. Oktober im Landtag gewählt werden. Beckstein hatte vor seinem Rücktritt angekündigt, noch in dieser Woche Sondierungsgespräche mit der FDP und den Freien Wählern zu führen.
Wer solls jetzt richten?
Mitdiskutieren im KURIER-Forum!
ddp/dpa