Mögliche Flächen Pechbrunn befürwortet Windkraft

Josef Rosner
Positiv sprach sich der Gemeinderat von Pechbrunn für den möglichen Bau von Windrädern aus. Foto: /Josef Rosner

Die Gemeinde meldet 220 Hektar an möglichen Flächen für Windräder. Der Gemeinderat steht einstimmig hinter dieser Entscheidung und will weiter das Heft des Handelns in der Hand halten.

 
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Intensiv beschäftigte sich der Gemeinderat Pechbrunn mit der Meldung von geeigneten Flächen, an denen das Aufstellen von Windrädern möglich ist. Bislang hatte die Gemeinde noch keine Flächen vorgeschlagen. Laut regionalem Planungsverband habe die Gemeinde aber sehr wohl Flächen, die als Standort für Windräder geeignet scheinen. Laut Regionalplan komme eine Fläche im Grenzgebiet von Pechbrunn, Fuchsmühl und Wiesau in Frage. Zweiter Bürgermeister Josef Hollmann (CSU), der sich intensiv mit der Thematik beschäftigt hat, befürwortete die Meldung einer rund 220 Hektar großen Waldfläche, die vom Gemeinderat einstimmig mitgetragen wurde.

Bürgermeister Stephan Schübel berichtete, dass der Regionale Planungsverband bis zum 17. März als ersten Schritt mögliche Potenzialflächen gemeldet haben will. Laut Planungen muss Pechbrunn Potenzialflächen von 1,1 Prozent melden, die gesamte Gemeindefläche von Pechbrunn beträgt 2645 Hektar.

Vorgaben der Regierung

Josef Hollmann berichtete von einer Sitzung der Ikom Stiftland. Dabei wurden die Gemeinden aufgefordert, entsprechende Flächen für mögliche Windkraft zu melden, ansonsten würde die Regierung der Oberpfalz bestimmen, wo Anlagen möglich wären. „Laut Vorgaben muss die Gemeinde Potenzialflächen in einer Größe von 30 Hektar melden“, sagte Hollmann. „Die von uns gemeldeten Flächen werden dann von der Regierung der Oberpfalz nach ihrer Tauglichkeit geprüft.“ Hollmann machte weiter deutlich: „Wir können diese Flächen melden, allerdings muss uns auch klar sein, dass dann auch Stromleitungen gebaut werden müssen, um diesen Strom transportieren zu können.“

Als Fläche wird ein rund 220 Hektar großes Waldgebiet an der Gemeindegrenze von Pechbrunn, Fuchsmühl und Wiesau ins Spiel gebracht, dass laut Windatlas gute Voraussetzungen mitbringt. Das Waldgebiet ist überwiegend in Besitz der Bayerischen Staatsforsten. Bürgermeister Schübel könnte sich eine interkommunale Zusammenarbeit mit den Gemeinden Fuchsmühl und Wiesau vorstellen. Dagegen sind Windanlagen im Raum Haingrün derzeit kein Thema, weil in Oberfranken schon genug Windräder stehen, informierte Schübel.

Anzahl an Windrädern unklar

Isgard Forschepiepe (SPD) wollte wissen, wie viele Windräder hier möglich seien. Josef Hollmann antwortete: „Dies kann generell nicht gesagt werden, es muss vor Ort von den Planenden geprüft werden.“ Laut Ute Döhler (Bündnis 90/Die Grünen) entscheidet die Regierung der Oberpfalz und der Regionale Planungsverband über die Zahl der Anlagen. Döhler sprach sich ausdrücklich für die Meldung dieser Flächen aus. Roland Zeitler (SPD) wollte wissen, wie es um das Mitspracherecht der Gemeinde beim Bau der Windräder bestellt sei. Bürgermeister Schübel sagte, dass dies bei der Bauleitplanung sehr wohl möglich ist: „Und natürlich müssen die Besitzer der Waldflächen dem Bau zustimmen.“ Johannes Wolfrum (CSU) sagte: „Wir müssen diese Potenzialflächen melden, wenn wir weiter ein Mitspracherecht haben wollen.“ Thomas Flügel (SPD) wollte wissen, ob es möglich sei, Flächen auch später nachzumelden. Dies verneinte der Bürgermeister, der weiter betonte, dass vor einer Errichtung von Windräder vorher die Windhöffigkeit gemessen werde.

Der Beschluss, die Fläche an der Gemeindegrenze von Pechbrunn dem Regionalen Planungsverband zu melden, fiel letztendlich einstimmig aus. Auf Anfrage sagte zweiter Bürgermeister Hollmann, dass sich die Fläche rund acht Kilometer südwestlich von Pechbrunn und fünf Kilometer vom Ortsteil Schlößl entfernt befinde. Das Waldgebiet liege an der Staatsstraße 2170 von Marktredwitz nach Fuchsmühl auf der linken Seite, kurz vor der Anhöhe Herzogöd.

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