CSU-Mistelbach scheitert mit zweiten Antrag: Erneut keine Müllsäcke für Windeln

 Foto: red

MISTELBACH. Müllsäcke, die Zweite: Die CSU-Fraktion im Mistelbacher Gemeinderat hat erneut den Antrag gestellt, Familien mit Kindern kostenlos Müllbeutel zur Verfügung zu stellen. Aber nicht nur denen: Auch für Senioren, die an Inkontinenz leiden, und Stomapatienten sollte das Angebot gelten. Der Antrag wurde aber auch beim zweiten Vorstoß abgelehnt.

 
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„Man muss auch an die Senioren denken“, mit diesen Worten hatte Bürgermeister Bernhard Rümpelein im März das Vorhaben abgelehnt; auch die siebenköpfige SPD-Fraktion stimmte dagegen. Rümpeleins Satz nahm die CSU um die Vorsitzende Sabine Habla wörtlich: Nicht mehr nur Familien mit Kindern unter 24 Monaten sollten pro Monat zwei kostenlose Müllbeutel zur Verfügung gestellt werden, sondern auch Stomapatienten und Menschen, die an Inkontinenz leiden.

Seine Aussage sei als Frage zu verstehen gewesen, stellte der Bürgermeister klar. Erstaunt reagierte SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Mann: „Es wurde doch schon vor vier Wochen lang und breit diskutiert, wie oft sollen wir denn noch darüber entscheiden?“ In puncto Familienfreundlichkeit werde die SPD einen Antrag für ein weiteres kostenfreies Jahr im Kindergarten einbringen, „Schaufensteranträgen“ werde man nicht zustimmen – ein Begriff, den sich Dritter Bürgermeister Wilhelm Bernet (CSU) für die Zukunft verbat.

Zusätzlicher Müll  

Es gehe doch nicht um viel Geld, meinte Martin Schütze (Pro Mistelbach). Nicht das Geld, sondern der zusätzliche Müll seien das Problem, konterte Zweiter Bürgermeister Harald Licha (SPD). Sabine Habla verwies darauf, dass die Kommunen Neustadt am Kulm, Speichersdorf und Gesees positive Erfahrungen mit den Müllsäcken gemacht hätten. Doch auch das überzeugte die Mehrheit nicht, gegen die Stimmen von CSU, Pro Mistelbach und Uwe Wich von der FWG wurde der Antrag auch beim zweiten Anlauf abgelehnt.

dj / Foto: Archiv/Münch

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