Mini-Bayreuth eröffnet Zeltstadt bietet 30 Stationen für Kinder

Wer in den Sommerferien mit der Familie daheim geblieben ist, muss sich nicht langweilen. Die Stadt Bayreuth lädt wieder Kinder zum Ferienspaß ein.

 
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Wie in einer richtigen Stadt soll’s bei Mini-Bayreuth zugehen. Und tatsächlich finden sich hier eine Sparkasse, eine Wechselstube, eine Post, eine Erste-Hilfe-Station, die Polizei und eine Kinderkirche. Sogar ein „Käsblattla“ mit einem Tagesthema – am Montag: „Wie kühlst Du Dich bei der Hitze am besten ab?“ – wird täglich produziert.

Vielleicht lag’s auch an den hohen Temperaturen, dass der Zuspruch am ersten Tag noch ein wenig verhalten war. „Da geht noch mehr“, weiß Nancy Kamprad, die Vorsitzende des Stadtjugendrings Bayreuth. 400 Tagespässe würden zur Verfügung stehen. Rund 200 Mädchen und Jungen sind zum Eröffnungstag gekommen. 100 freie Plätze waren am Nachmittag noch da.

Dass es wieder Mini-Bayreuth gebe, müsse sich womöglich erst wieder herumsprechen. „Das ist jetzt das erste Jahr wieder so wie es ursprünglich war.“ Wegen der Corona-Pandemie fand Mini-Bayreuth 2020 nur virtuell statt. Vor einem Jahr zog die Stadt für Kinder auf den Jugendzeltplatz. „Verschiedene Kurse konnten gebucht werden“, sagt Kamprad. Statt auf ein dezentrales Angebot setzte die Stadt Bayreuth nun wieder auf ein zentrales rund um den Sportplatz des SC Kreuz. Anmeldungen braucht’s nicht: „Wer kommt, ist da.“

Mit Jugendamtsleiter Heiko Sollmann betreut sie die Kinderpost. Kartengrüße an die anderen Teilnehmer können geschrieben werden. Die Kinder stellen sie dann selbst zu. Unterstützt wird Mini-Bayreuth von cica 70 Helfern aus Vereinen und Verbänden. „Wir haben auch Ferienjobber aus unserer Partnerstadt La Spezia im Einsatz.“

Seit den Anfangsjahren als ehrenamtliche Helferin dabei ist Ingrid Krodel, deren Mann Peter früher bei der Stadt für Kinder, Jugend, Familie und Integration zuständig war. Sie hat ihre Schwiegertochter als Stütze mitgebracht. „Immer weniger Menschen wollen sich ehrenamtlich engagieren“, bedauert sie. Mit den Kindern fertigt sie bunte Haarbänder und Schlüsselanhänger an. Am Zelt steht „Elternfreie Zone“. Denn wie an den übrigen 30 Stationen sollen die Kinder unter sich bleiben dürfen.

Doch natürlich sind die ein oder anderen Begleitpersonen dabei. So wie Mais Ghaneum von der Caritas, die mit den Mädchen Sherin, Hajar und Arwas bei der Theaterschminkstation ist. Auch Pinguine werden gebastelt. Bei den Pfandfindern wird Stockbrot gebacken. Die Zoff-Uni klärt über Hilfsangebote auf und schickt Kinder-Interviewer für eine Meinungsumfrage zum Thema Streit los.

Und dann können noch Knobbern verdient werden. Das ist die Währung von Mini-Bayreuth. Auf die haben’s auch Langfinger abgesehen. Doch die Kinderpolizei passt auf – und hat alles im Griff.

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