Millionenschaden angerichtet Festnahme nach Hackerangriff auf Online-Konten

Symbolbild. Foto: dpa/Oliver Berg

Bundesweite Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime Bayern und der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt führten zur Festnahme eines mutmaßlichen Computerbetrügers, der durch das „Hacking“ von Online-Konten einen Vermögensschaden von knapp 1,4 Millionen Euro verursacht haben soll.

 
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Bamberg/Ingolstadt -  Knapp 1,4 Millionen Euro soll ein 23-jähriger Online-Krimineller erbeutet haben, gegen den die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) nun Anklage erhoben hat. Seine Masche: Auf nicht näher beschriebene Weise verschaffte sich der junge Mann die Zugriffsdaten für das Online-Banking seiner Opfer. Danach wandte er sich an die jeweiligen Banken und erreichte, dass die Konten auf das sogenannte „Push-Tan-Verfahren“ umgestellt wurden. Die für Abbuchungen erforderlichen Transaktionsnummern (TAN) gingen von dann an direkt auf das Handy des mutmaßlichen Täters. Er erlangte damit die volle Verfügungsgewalt über die Konten der Täter. 

Allein im Fall eines Opfers aus Ingolstadt genehmigte er sich ab dem Juni des vorigen Jahres 14 Überweisungen mit einer Gesamtsumme von mehrt als 52.000 Euro. Nach aufwändigen Ermittlungen der Kripo Ingolstadt und der ZCB konnte der zunächst unbekannte Täter im Raum Essen lokalisiert werden. Dort wurde er dann im Oktober des vorigen Jahres von der örtlichen Polizei festgenommen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 23-Jährige einer ganzen Reihe weiterer gleichgelagerter Straftaten verdächtig ist. Die Anklageschrift, die jetzt beim Landgericht Ingolstadt eingereicht wurde, geht von fast 170 Fällen im ganzen Bundesgebiet aus. Begangen wurden sie im Zeitraum zwischen dem Juli 2019 und dem Oktober 2020. Die Beute soll sich auf fast 1,4 Millionen Euro belaufen.   

Ein beträchtlicher Teil der Beute wurde in sogenannten Kryptowährungen umgetauscht, vermutlich um ihre Herkunft und ihren Verbleib zu verschleiern. In diesem Zusammenhang wird noch gegen zwei weitere mutmaßliche Mittäter ermittelt.

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