Er räumte ein, dass die Veränderungen - zumindest kurzfristig - nicht allen aktuellen Nutzern gefallen könnten und unklar sei, wie sie darauf reagierten. „Wir sind bereit, dieses Risiko einzugehen, weil wir glauben, dass das langfristige Vorteile für unser Geschäft bringen wird.“
Teenager haben in der Regel auch bisher kein Problem mit der Bedienung, Erwachsene finden Snapchat oft verwirrend. Einen Zeitplan für das Redesign nannte Snap nicht.
Als weitere Neuerung soll die Reihenfolge der Fotos in der App geändert werden. Aktuell werden sie strikt chronologisch angezeigt, künftig soll Software sie nach vermuteter Relevanz für den Nutzer sortieren können. Diesen Weg gehen bereits auch Facebook und Twitter.
Hunderttausende Fotobrillen Ladenhüter
Nordamerika blieb die wichtigste Stütze des Snap-Geschäfts: Mit 77 Millionen täglichen Nutzern wurden dort 80 Prozent der Erlöse erzielt. In Europa stagnierte die Nutzerzahl bei 57 Millionen - und der Umsatz betrug nur 27 Millionen Dollar. Pro Nutzer machte Snap im vergangenen Quartal 2,17 Dollar in Nordamerika und 48 US-Cent in Europa.
Die Höhe der Abschreibung auf die 130 Dollar bzw. 150 Dollar teure Foto-Brille „Spectacles“ bestätigte Medienberichte, wonach Snap auf mehreren hunderttausend nicht verkauften Geräten sitzengeblieben ist. Man habe das anfängliche Interesse überbewertet und zu viele Kamerabrillen bestellt, räumte Snap ein. Man werde sie aber weiterhin verkaufen, hieß es.
dpa