Messerangriff auf Busfahrer - 8 Jahre Haft

Symbolfoto: dpa Foto: red

Wegen eines lebensgefährlichen Messerangriffs auf einen Busfahrer ist ein 42 Jahre alter Mann zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sprach den Mann am Donnerstag wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung schuldig.

 
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Der 42-Jährige hatte im Juli 2015 den Geliebten seiner Frau am Busbahnhof in Schwabach niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Bei Prozessbeginn hatte er die Tat zugegeben.

Der Mann hatte damals eine Schreckschusspistole und drei Küchenmesser dabei. Mit einem davon stach er laut Anklage mindestens dreimal auf den Oberkörper des 45 Jahre alten Busfahrers ein.

Die Verteidigung hatte bei der Tat jedoch keine Mordmerkmale gesehen und deswegen nur knapp vier Jahre Haft gefordert. Die Staatsanwaltschaft dagegen plädierte auf acht Jahre Gefängnis. Dem folgte die Kammer weitgehend.

In seinem engen Fahrersitz und mit der Schranke vor sich habe der Busfahrer keine Chance gehabt zu entkommen, sagte die Richterin in ihrer Urteilsbegründung. Daher sei dies ein heimtückischer Angriff gewesen. Der 42-Jährige habe die Arg- und Wehrlosigkeit seines Opfers ausgenutzt.

Zu seinen Gunsten wertete das Gericht das frühe Geständnis des Angeklagten und dass er nach der Tat sofort Polizei und Notarzt gerufen habe. Dennoch habe der Busfahrer bis heute Schmerzen, sei berufsunfähig und psychisch angeschlagen.

dpa

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